Beverungen (red). Nach intensiver und durchdachter Planung sowie über einem halben Jahr Bauzeit konnten die Kameradinnen und Kameraden des Löschzuges Beverungen vor kurzem ihre neuen Spinde beziehen. „Die neue Umkleidekabine, welche sich im Gegensatz zu den alten Spinden nicht mehr direkt in der Fahrzeughalle befindet, sondern nun räumlich von dieser getrennt ist, bietet viele Verbesserungen“, so der Löschzugführer Kevin Feiler.
Neben einer Geschlechtertrennung sind die Spinde für jede Feuerwehrkameradin und jeden Feuerwehrkameraden in zwei Bereiche aufgeteilt. In Feuerwehrkreisen nennt man dieses Prinzip eine sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung. „Jeder einzelnen Feuerwehrkameradin und jedem einzelnen Feuerwehrkameraden ist es indessen möglich, die private Kleidung, getrennt von der Einsatzkleidung zu lagern“, ergänzt Patrick Meier vom Löschzug Beverungen. „Dies soll vor allem Kontaminationsverschleppung verhindern und die Einsatzkräfte und ihr häusliches Umfeld schützen.“
Darüber hinaus wurde für die neue Umkleidekabine ein Heiz- und Lüftungssystem installiert, mit dessen Hilfe die Einsatzkleidung nach Einsätzen im Regen ausreichend und vor allem schnell abtrocknen kann. Über eine Treppe in der Fahrzeughalle kann auch die Decke der neuen Umkleidekabine betreten werden. Hier entsteht gerade ein Lager für den Löschzug, um auf wichtiges Material schnell zugreifen zu können, aber auch gleichzeitig um Platz zu sparen.
Auch aus taktischer und zeitersparender Sicht bringt die neue Umkleidekabine große Verbesserungen mit sich. Eine durchdachte Zuteilung der Spinde ermöglicht es den Führungskräften, sich im Falle eines Einsatzes bereits beim Anlegen der Einsatzkleidung einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte zu verschaffen und die Besetzung der Fahrzeuge zu planen. „Die Verständigung zwischen den Einsatzkräften ist in der Umkleidekabine viel einfacher, als in der großen Fahrzeughalle, wo schon die Motoren der Fahrzeuge laufen“, berichtet der Löschzugführer Feiler. In der neuen Umkleidekabine wurden außerdem zusätzliche Spinde installiert, die jederzeit einzugsbereit wären. Interessent*innen können sich gerne bei der Löschzugführung über einen möglichen Eintritt bei der Feuerwehr informieren. Kontaktdaten sind auf der Internetseite www.feuerwehr-beverungen.de zu finden.
Die Stadt Beverungen setzt somit eine der ersten Maßnahme zur Sanierung der Feuerwehrgerätehäuser in der Gemeinde um. Im Zuge der Brandschutzbedarfsplanung, welche im Jahr 2018 gemeinsamen mit der Leitung der Feuerwehr Beverungen unter Begleitung eines externen Beraters ausgearbeitet und im Anschluss vom Rat der Stadt Beverungen verabschiedet wurde, waren umfangreiche Maßnahmen zur Sicherstellung einer leistungsfähigen Feuerwehr festgelegt worden.
„Der Löschzug in der Kernstadt Beverungen wurde dabei aufgrund der häufigen Einsatzbeteiligung im Rahmen einer Risikobeurteilung zunächst als besonders dringlich in der Umsetzungsreihenfolge beurteilt“, so der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Sebastian Ewen. „Die Feuerwehr steht vor einem wichtigen Schritt, bei dem die Sicherheit der Einsatzkräfte durch übergeordnete Regelungen im Vordergrund steht“ ergänzt er. „Als Nächstes steht die Inbetriebnahme der Alarmparkflächen am Gerätehaus Beverungen sowie die Baufertigstellung nach erfolgten Umbauarbeiten am Feuerwehrgerätehaus in Jakobsberg aus. Hier sind jedoch noch einige bauliche Maßnahmen zum Abschluss erforderlich.“
Bereits im Frühjahr 2022 wurde zudem mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Amelunxen begonnen. Als nächstes Bauprojekt steht noch das Feuerwehrgerätehaus in Dalhausen auf der Liste, bevor es dann in der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans zur weiteren Bewertung der übrigen Standorte kommt.
Foto: Feuerwehr Beverungen