Kreis Höxter (red). „Sie wollen schnelles Geld verdienen, am besten vom Sofa aus?“, wer möchte das nicht? Mit derartigen Stellenangeboten wird immer wieder im Internet geworben, insbesondere bei Plattformen wie eBay-Kleinanzeigen. Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes und eBay-Kleinanzeigen warnen gemeinsam bundesweit vor genau solchen Maschen, sogenannten „Lockangeboten“.
Auch für den Kreis Höxter sind solche vermeintlich verlockenden Angebote immer wieder mal zu finden, sagt Kriminaloberkommissar Albert Ecke von der Kreispolizeibehörde Höxter. Der Fachmann für Kriminalprävention macht auf die Gefahren dubioser Stellenangebote und vermeintlich lukrativer Nebenverdienstmöglichkeiten aufmerksam. Ist das Interesse erst einmal geweckt, stecken Nutzerinnen und Nutzer schon fast in der Falle. Denn hinter einem augenscheinlich attraktiven Jobinserat stecken in Wirklichkeit oftmals Betrüger. Arglose Interessenten werden gebeten, zu „Testzwecken“ oder zur „Verifizierung“ eigener Angaben ein Bankkonto zu eröffnen. Betrüger nutzen das auf diese Weise eröffnete Bankkonto anschließend für ihre kriminellen Machenschaften.
Diese sei nur eins von vielen Beispielen, meint Albert Ecke: „Mit den von Ihren erlangten Identitäten werden Straftaten verübt, wie zum Beispiel, Warenbetrug oder aber auch der Verdacht der Geldwäsche.“ Mögliche Interessenten erhalten zum Beispiel Zahlungen, die sie an andere Konten, häufig im Ausland, weiterleiten sollen. Als Lohn darf ein Teil der Summe einbehalten werden. Besonders perfide wird es, wenn Betrüger zudem die Identität der Interessenten annehmen und Waren anbieten, die sie nicht liefern - Identitätsdiebstahl. Das kann gravierende Konsequenzen haben. Denn einerseits werden die Minijobbenden selbst zu Opfern, andererseits droht eine Strafanzeige.
„Prüfen Sie unbedingt, ob die Verdienstmöglichkeit auch legal ist“, betont Albert Ecke. „Damit sie nicht mit einem vermeintlich lukrativen Nebenjob mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.“ Jobsuchende sollten sich nicht von lukrativen Angeboten blenden zu lassen und jede Anzeige sorgfältig zu prüfen. Gibt es die Firma, die eine Anzeige veröffentlicht hat, wirklich? Ist der Arbeitsauftrag seriös, sinnvoll und logisch? Wird der Job angemessen oder auffällig großzügig vergütet? Grundsätzlich gilt: „Je verlockender ein Angebot ist, desto misstrauischer sollte man sein.“
Außerdem rät die Polizeiliche Kriminalprävention dazu, sensible Informationen nicht mit Unbekannten zu teilen. Verdächtige Anzeigen lassen sich bei eBay Kleinanzeigen über die Funktion „Anzeige melden“ ganz einfach melden. Für persönliche Beratungen steht Albert Ecke bei der Kreispolizeibehörde Höxter gerne zur Verfügung. Er ist erreichbar unter Telefon 05271/962-1351. Weitere Informationen zum Thema Betrugsmaschen und Sicherheitstipps der Polizei finden sich auf den Seiten der Polizeilichen Kriminalprävention unter www.polizei-beratung.de.
Foto: Kreispolizei Höxter