Höxter (red). Manchmal hilft Kommissar Zufall. Manchmal auch das aufmerksame Auge eines engagierten Ermittlers. Und so kam es, dass ein Kriminalbeamter der Kreispolizeibehörde Höxter einen Fahrraddiebstahl aufklären konnte. In seiner Freizeit - und nur wenige Stunden, nachdem der Diebstahl zur Anzeige gebracht wurde.
Am Dienstag, 6. September, erschien gegen 15.40 Uhr eine 28-Jährige auf der Polizeiwache Höxter, um ihr Fahrrad als gestohlen zu melden. Das angekettete hochwertige Mountainbike war eine Stunde zuvor von einem Fahrradständer an einem Lebensmittelmarkt in Höxter entwendet worden. Die Eigentümerin hatte zur Anzeigenaufnahme bereits Rahmennummer, Eigentumsnachweis und vor allem aktuelle Fotos ihres Rades mitgebracht und konnte alles der Polizei direkt zur Verfügung stellen.
Nur wenige Stunden später hielt sich der Ermittler, der die Anzeige aufgenommen hatte, privat am Freizeitsee bei Godelheim auf. Dabei bemerkte er einen Radfahrer mit einem Mountainbike, das die gleichen auffälligen Merkmale hatte wie das gestohlene. Der Radfahrer fuhr zunächst auf dem Weserradweg und setzte sich anschließend am See auf eine Bank.
Der Polizist sprach ihn daraufhin an, gab sich als Polizeibeamter zu erkennen und ließ anhand der Rahmennummer das Fahrrad überprüfen. Es stellte sich zweifelsfrei als das gestohlene Mountainbike heraus.
Der Radfahrer versuchte zunächst noch, erfundene Personalien anzugeben. Doch bei der weiteren Überprüfung, zu der ein Streifenteam der Polizei Höxter hinzugezogen wurde, flog der Schwindel auf. Das Fahrrad wurde sichergestellt und konnte der rechtmäßigen Eigentümerin wieder ausgehändigt werden. Der Mann muss sich nun nicht nur wegen des Diebstahls, sondern auch wegen der Falschangabe von Personalien verantworten.
Ein Ratschlag der Polizei: Dieser Fall zeigt, wie nützlich es ist, von hochwertigen Gegenständen rechtzeitig Individualnummern zu notieren und Fotos anzufertigen, um sie im Falle eines Diebstahls verfügbar zu haben.