Beverungen (TKu). Die Feuerwehr Beverungen musste erneut ausrücken: Am frühen Donnerstagmorgen um kurz nach fünf Uhr musste die Freiwillige Feuerwehr Beverungen erneut zum ehemaligen Berghotel Waldfrieden ausrücken. Bereits am Abend des Vortages war ein Großaufgebot der Einsatzkräfte an der B83 am Waldfrieden im Großeinsatz. Wieder waren Flammen zu sehen aus dem Dach und den Fenstern des „Lost Places“. Wenig später kam es dann zu einem Vollbrand. Die Feuerwehr sah dem jedoch gelassen zu, weil dadurch kein weiterer Schaden am abbruchreifen alten Berghotel entstehen konnte. Das Feuer bzw. das marode alte Gebäude selbst stellte die Einsatzkräfte unter der Einsatzleitung von Stadtbrandinspektor Sebastian Ewen jedoch vor ein Problem: Das seit 30 Jahren leerstehende Gebäude sei an vielen Stellen nicht mehr betretbar gewesen, da Deckenteile heruntergekommen sind und der Fußboden im Inneren teilweise große Löcher aufwies.
Eine Holztreppe ins Obergeschoss war ebenfalls nicht mehr begehbar und das sei bereits vor dem aktuellen Brandgeschehen so gewesen, hieß es von der Feuerwehr. Der Feuerwehr blieb nach Angaben des Einsatzleiters nichts anderes übrig, als den Dachstuhl und ein Teil des Obergeschosses mit einem Bagger einzureißen unter ständigen Löschmaßnahmen. Angefordert war ein Spezialbagger. Dieser war allerdings nicht verfügbar, sodass ein gewöhnlicher Bagger sich von hinten nach vorne am alten Berghotel vorarbeiten musste. Zu dem nicht vom Feuer betroffenen Anbau hatte der Bagger eine Schneise geschlagen.
Immer wieder wurden dabei Glutnester freigelegt und abgelöscht. Mithilfe einer Drehleiter wurde von oben immer wieder Schaum auf das ausgebrannte Obergeschoss abgegeben. Erst am Nachmittag konnte die Feuerwehr ihre Arbeiten beenden. Für die Dauer der Löschmaßnahmen blieb die Bundesstraße erneut für mehrere Stunden voll gesperrt. Der Verkehr musste von Herstelle kommend eine Umleitung über Würgassen und Lauenförde in Kauf nehmen.
Fotos: Thomas Kube und Sebastian Ewen