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Dienstag, 03. Dezember 2024 Mediadaten
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Höxter (TKu). „Diese Katastrophe konnte niemand vorhersehen!“ Mit diesen Worten fasste es einer der 150 Besuchern zusammen nach dem kurzen, aber sehr heftigen Unwetter, das den feierlichen Appell des ABC-Abwehrbataillons 7 der Bundeswehr in Höxter heimgesucht hat. Bei dem feierlichen Appell am Donnerstagnachmittag, der gegen 15 Uhr offiziell begann, soll Oberstleutnant Michael Gorzolka eigentlich das Kommando an seinen Nachfolger, Oberstleutnant im Generalstab Michael Mosig weiter geben. Mehr als 150 Gäste sowie mehr als 300 Soldatinnen und Soldaten versammelten sich dazu auf dem Appellplatz der General-Weber-Kaserne, um der Zeremonie beizuwohnen. Doch die Veranstaltung wurde durch ein heftiges Unwetter schlagartig abgebrochen. Alles ging so schnell und wir von Höxter-News waren ebenfalls ganz vorne mit dabei, als das Unglück seinen Lauf nahm.

Die Gewehre waren auf dem Appellplatz aufgestellt, eine Fahne des ABC-Abwehrbataillons hoch oben aufgehängt. Unter dem etwa 50 Meter langen, sehr massiven Zelt hatten etwa 150 Festgäste Platz genommen. Die Kompanien marschierten feierlich an den Gästen vorbei, um auf dem riesigen Festplatz ihre Aufstellung einzunehmen. Um 15:04 Uhr begrüßte der noch amtierende Kommandeur, Oberstleutnant Michael Gorzolka, die mehr als 300 angetretenen Soldatinnen und Soldaten. Kurz danach startete er seine Ansprache vom Rednerpult. Gegen 15:10 Uhr setzte zunächst leichter Regen ein, dem die Soldatinnen und Soldaten jedoch trotzten. Kommandeur Gorzolka setzte seine Rede fort und nach einer Minute nahm die Regenintensität immer weiter zu. Als der Regen so massiv mit dem Wind niederging, dass die angetretenen Soldaten bereits schon nicht mehr von dem Zelt der Gäste aus zu sehen waren, brach der Kommandeur seine Rede ab. Zu diesem Zeitpunkt war es genau es 15:13 Uhr und 28 Sekunden. Dann ging alles plötzlich sehr schnell: zwei Orkanböen erfassen das Zelt - die zweite so heftig, dass schwere Teile des Bodens meterhoch durch die Luft flogen, ebenso wie kurz darauf das gesamte Zelt. Durch herumfliegende Trümmerteile wurden einige fliehende Gäste und Soldaten, die sich in dem Zelt befunden haben, verletzt.

Bereits nach einer Minute - um 15:14 Uhr und 30 Sekunden - war der Spuk der Orkanböen schon wieder vorbei. Das Zelt lag einige Meter hinter seinem Aufstellort verstreut auf der Fläche. Die Stühle waren leer und die Menschen in die große Fahrzeughalle am Rande des Appellplatzes geflüchtet. Kreisbrandmeister Stefan Nostiz und Höxters Feuerwehrleiter Jürgen Schmits waren ebenfalls unter den Gästen. Sie starteten und koordinierten die ersten Maßnahmen für den kurze Zeit später folgenden Rettungsdienst-Großeinsatz. 17 Menschen sind zumeist leicht verletzt worden, einige wenige wurden hingegen schwerer verletzt – zum Glück jedoch niemand lebensgefährlich. Mehr als zehn Rettungsfahrzeuge, Notärzte aus Höxter, Brakel und Holzminden sowie ein Rettungshubschrauber eilten zum Einsatzort, um die Verletzten zu versorgen und um sie zum Teil den Krankenhäusern zuzuführen. „Die Lage sei schnell im Griff gewesen“, hieß es von den Rettungskräften, die alle Verletzten im Sanitätsbereich versorgt haben. Nach zwei Stunden war ihr Einsatz beendet. Die Bundeswehr war bestürzt über diese Tragödie, die es so noch nie in der Geschichte der Bundeswehr in Höxter gegeben hat während eines solchen Festaktes. Nach Informationen des ABC-Abwehrbataillons soll der Kommandeurswechsel in einem kleineren Rahmen am Freitag, 27. September, nachgeholt werden.

Fotos/Video: Thomas Kube

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