Hannover/Höxter (red). Zu einem tödlichen Verkehrsunfall eines jungen Motorradfahrers ist es am späten Samstagabend in Wunstorf gekommen. Nach Angaben der Polizei verfolgten die Polizeibeamten mit ihrem Streifenwagen einen flüchtigen 23-Jährigen auf einem Motorrad, als dieser die Kontrolle über das Zweirad verlor und gegen eine Hauswand prallte. Das Motorrad, eine Husqvarna 701 Supermoto, soll nach weiteren Angaben am 1. Juni in Höxter unterschlagen worden sein.
Zur Verfolgungsfahrt gekommen ist es, nachdem den beiden Polizisten ein Einsatz in der Straße „In den Ellen“ übermittelt wurde: Demnach sollte ein Motorradfahrer hier einen Pkw beschädigt haben. Wenig später wurde der 23-Jährige in der „Hagenburger Straße“ erblickt, wodurch die Verfolgung mit eingeschaltetem Blaulicht vorgenommen wurde.
Mann tritt unvermittelt auf die Fahrbahn
Als der Flüchtige mit dem Motorrad in die Straße „In den Ellen“ abbog, trat nach Angaben der Polizei plötzlich ein 20-Jähriger auf die Straße, sodass die Polizeibeamten in ihrem VW Passat abbremsen mussten. Bei dem 20-Jährigen soll es sich um einen Bekannten des Flüchtigen handeln. Der Flüchtige nutzte die Gelegenheit, um weiter davonzufahren.
23-Jähriger fährt gegen Hauswand
Bei einem Abbiegevorgang im Ort verlor der junge Mann schließlich die Kontrolle über sein Zweirad: er touchierte die Bordsteinkante, prallte gegen ein Verkehrsschild, durchfuhr eine Steinmauer und prallte letztlich gegen eine Hauswand. Bei dem Versuch der Polizeibeamten vor Ort Erste Hilfe zu leisten, störte der oben genannte 20-jährige Bekannte des Opfers die Arbeit der Beamten, sodass diese Pfefferspray einsetzten und den Mann fesseln mussten. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Verunfallte offensichtlich unter Alkoholeinfluss stand sowie keinen Führerschein hatte.
Der Bekannte des Unfallopfers wird sich wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamten verantworten müssen. Gegen den Fahrer des Streifenwagens, einen 36-Jährigen, wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet.