Osnabrück/Höxter (red). Nach umfangreichen Ermittlungen konnten Ermittler der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück am 26. März in Bissendorf (Landkreis Osnabrück) eine Diebesbande auf frischer Tat aufgreifen. Die drei Täter waren in den frühen Morgenstunden bei einem Diebstahl von zwölf hochwertigen Reifen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen im Wert von 33.000 Euro auf dem Gelände eines Reifenhändlers mit Unterstützung eines Mobilen Einsatzkommandos der Polizeidirektion Osnabrück festgenommen worden - zuvor versuchten sie zu flüchten.
Die Bande steht im Verdacht, im größeren Stil überregional über 400 Reifen für PKW, LKW sowie zahlreiche Sonderreifen bei Händlern oder Herstellerfirmen entwendet zu haben. Bei Durchsuchungen in Rotenburg (Wümme), Scheeßel und Dötlingen konnten mehrere Hundert Auto- und LKW-Reifen, ein entwendeter und ausgeschlachteter Pkw, Schusswaffen und Munition sowie zwei 1.000 Liter Dieselfässer sichergestellt werden. Das Diebesgut hat einem Gesamtwert von mehr als 400.000 Euro. Neun Taten, in Werlte und Spelle (beides Landkreis Emsland), Rieste (Landkreis Osnabrück), Oyten (Landkreis Verden), Eydelstedt (Landkreis Diepholz), Holle (Landkreis Hildesheim) und im nordrheinwestfälischen Höxter, konnten die Ermittler den drei Männern im Alter von 40, 33 und 31 Jahren zuordnen. Ein Haftrichter erließ am 27. März 2019 Untersuchungshaft. Einer der Männer wurde bereits seit 2014 von der Polizei per Haftbefehl wegen schwerem Bandendiebstahls gesucht.
Ins Visier der Polizei geriet die Tätergruppierung im Rahmen von Ermittlungen durch Beamte der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim, die zu mehreren gleichgelagerten Fällen von Reifendiebstählen ab Oktober 2018 in den Landkreisen Emsland, Osnabrück und Verden Nachforschungen anstellten. "Es ist uns gelungen, einer mobilen und überregional agierenden Täterbande das Handwerk zu legen. Die Täter sind bei Tatausführung sehr konspirativ vorgegangen", so Marco Ellermann, Pressesprecher der Polizeidirektion Osnabrück. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück prüft nun, ob Anklage gegen alle Beschuldigten erhoben wird.
Foto: Polizei Osnabrück