Beverungen (red). Zur Jahresdienstbesprechung des Löschzug Beverungen konnte Zugführer Stadtbrandinspektor Markus Knipping zahlreiche Mitglieder, sowie den Leiter der Feuerwehr Stadtbrandinspektor Stefan Nostitz begrüßen. Der große Saal des Feuerwehrgerätehaus war bis auf den letzten Platz besetzt. Neben den Kameraden der Ehrenabteilung und auch vielen neuen Gesichtern, konnten zusätzlich noch zwei Kameraden für die neu eingeführte Unterstützungsabteilung gewonnen werden. Diese Mannschaft unterstützt im Wesentlichen die Arbeit der Aktiven im Hintergrund - so werden sie bei größeren Einsätzen mit hinzu gerufen um sich beispielsweise um die Versorgung der Einsatzkräfte vor Ort zu kümmern.
Im Jahresbericht des Löschzugführers konnte man auf ein sehr arbeitsintensives Jahr zurückblicken. Neben insgesamt 50 Dienstabenden, bei denen im Schnitt 20 Kameraden teilnehmen, konnten einige Mitglieder in Grund- und Fortbildungslehrgängen ihr wissen weiter vertiefen. Insgesamt sieben Kameraden besuchten erfolgreich den Truppmann-Lehrgang und zwei weitere den Lehrgang Maschinisten für Löschfahrzeuge.
Das im vergangenen Jahr stark gestiegene Einsatzaufkommen wurde genauer erörtert. Allein auf Stadtebene gab es insgesamt 151 Feuerwehreinsätze. Davon wurde 84-mal der Kernstadtlöschzug alarmiert. Gegenüber 2018 sind macht dies eine Steigerung um gut 30% aus. Gegenüber dem Jahr 2016 sogar um 50%.
Dass das vergangene Jahr keines Falls ein durchschnittliches war, belegen diese Zahlen deutlich. Der Sturm Frederike im März sorgte im gesamten Stadtgebiet für diverse Einsätze. So musste man in den Sommermonaten schon drei Großeinsätze bewältigen, bei denen zum Teil die gesamte Stadtfeuerwehr stark gefordert wurde. Der Großbrand beim Entsorger Hellwig & Wehrmann, ein Wohnungsbrand in der Weserstraße am Schützenfest Wochenende mit einer schwerverletzten Person und der Wohnhausbrand in Herstelle, der sogar ein Todesopfer forderte, waren mit unter die schwersten Einsätze für die Beverunger Kameraden. Aber auch außerhalb der Stadtgrenzen wurde der Löschzug öfter um Hilfe gerufen. Insgesamt 15 sogenannte Überörtliche Einsätze, mussten zusätzlich gefahren werden. Mit der Drehleiter und dem Tanklöschfahrzeug musste man nach Niedersachsen oder Hessen ausrücken, aber auch im eigenen Landkreis wurde man zur Löschhilfe nach Borgholz und Brenkhausen alarmiert.
Personell hat sich erfreulicher weise ebenfalls etwas getan, so konnten aus der Jugendfeuerwehr drei neue und bereits gut ausgebildete Mitglieder übernommen werden. Darüber hinaus haben zwei Quereinsteiger den Weg zur Feuerwehr gefunden, so kann man aktuell auf 45 aktive Mitglieder zurückgreifen. 25 Davon können aktuell als Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden. Das belegt auch hier wieder, dass man im Bereich der Aus- und Fortbildung die richtigen Wege gegangen ist. Weitere Fachlehrgänge wie die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger, Funk- und Kartenkunde sollen in diesem Jahr ebenfalls wieder angeboten werden.
Der Leiter der Feuerwehr, Stefan Nostitz ging in seinem Bericht auf die Arbeit der Gesamten Stadtfeuerwehr ein. Hier lag ebenfalls der Fokus bei den stark gestiegenen Einsatzzahlen.
Im Anschluss konnte der Stadtbrandinspektor zahlreiche Ehrungen und Beförderungen vornehmen.
Zum Feuerwehrmann / zur Feuerwehrfrau wurden ernannt:
Aus der Jugendfeuerwehr Elisa Zarnitz, Paul Billeb, Jonathan Grohne,
Aus der Einsatzabteilung: Pascal Gräflich, Kevin Schröder
Aus der Unterstützungsabteilung: Martina Bönning, Jörg Redeker
Zum Oberfeuerwehrmann / Oberfeuerwehrfrau wurden befördert:
Lisa Balhar, Domenik Blume, Lukas Gerzen, Andreas Menger, Emanuel Ribeiro, Alexander Richter, Marion Schurz, Marcus Wäsche, Martin Wollschläger
Nach dem Besuch der Gruppen- und Zugführerlehrgängen am Institut der Feuerwehr wurden
Patrick Meier zum Gruppenführer und Jürgen Blume zum Brandinspektor befördert.
Weitere Ehrungen für die Teilnahme am Leistungsnachweis der Feuerwehren
in Bronze gingen an: Paul Billeb, Christian Wensing, Elisa Zarnitz, Domenik Blume, Lukas Gertzen
Die Sonderstufe in Gold blauem Grund für 10-malige Teilnahme konnte an André Krempler verliehen werden.
Auch im Sportbereich waren wieder einige Kameraden aktiv. So konnte das Deutsche Feuerwehrfitnessabzeichen (DFFA) in Bronze an Andreas Nostitz, sowie an Matthias Berg und Stefan Dewender in Gold verliehen werden.
Ausblick auf 2020:
Die Ausschreibung für ein neues Rettungsboot am Standort Beverungen ist im vergangenen Jahr gelaufen, die Auftragsvergabe ist erfolgt und in Kürze werden die ersten Baubesprechungen dazu stattfinden. Eine Auslieferung ist noch für das 1. Halbjahr vorgesehen. Als weitere größere Maßnahme ist in 2020 der Neubau der Umkleiden mit Schwarz / Weiß Trennung im Feuerwehrgerätehaus geplant. Zudem sollen weitere Alarmparkplätze für ein gefahrloseres erreichen der Umkleiden und Fahrzeughallen hinter das Gebäude verlegt werden.
Auch wenn der Löschzug Beverungen Personell gut aufgestellt sei, fehle bei Einsätzen besonders in den Tagesstunden immer wieder Personal. Egal ob Schichtdienstler, Hausfrauen- und Männer, Handwerker oder Büromitarbeiter, wir freuen uns über jeden potentiellen Interessenten der mitmachen möchte. Die Löschzug der Kernstadt Beverungen trifft sich jeden Donnerstag um 20 Uhr am Feuerwehrhaus in der Dalhauser Straße.
Foto: Groppe, Feuerwehr Beverungen