Höxter (TKu). Gut 60 Einsatzkräfte der DLRG und des Malteser-Hilfsdienstes waren am vergangenen Samstag im großen Übungseinsatz: Nach einem Alkoholexzess galt es, gleich mehreren Gästen einer Party am Freizeitsee Höxter-Godelheim das Leben zu retten oder sie einfach nur in Sicherheit zu bringen. Angenommen wurde das Szenario einer Party mit vielen jungen Leuten, die völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Verletzte und unterkühlte Personen befanden sich überall verteilt an der Strandseite des Freizeitsees.
„Diese Übung fand zum ersten Mal in dieser Größe und in diesem Rahmen mit Einheiten des Katastrophenschutzes aus dem Bezirk Hochstift statt“, berichtet der stellvertretende Referent der Katastrophenschutzeinheiten des Bezirkes, Daniel Menne. „Es ging dabei vorrangig um die Koordination der Rettungskräfte untereinander am Land und im Wasser“, berichtet Menne. Kleine Abläufe bei der Versorgung der Verletzten mussten genauso wichtig geübt werden, wie das große Zusammenspiel aller Kräfte. Verletzte gab es genügend, sie lagen zum Teil verletzt oder einfach nur unterkühlt rund um den See verteilt.
Vier DLRG-Boote suchten den Freizeitsee nach Personen ab oder übernahmen den Patiententransport zur anderen Seite des Sees, wo die Malteser eine Patientenablage eingerichtet haben. Rettungswagen und zwei beheizbare Behandlungszelte standen hier bereit, wo die Patienten direkt vor Ort von Sanitätern behandelt werden konnten. Zum Einsatz kam diesmal auch ein neues 3-D-Sidescan-Sonar, welches den Grund des Sees vom Boot aus in alle Richtungen Bildtechnisch darstellen lässt. Der Einsatz des Sonargerätes wurde nötig, da ein Partygast nach einem Ertrinkungsnotfall im See vermisst wurde. Deshalb setzte die DLRG unter anderem auch zwei Tauchtrupps für die Unter-Wasser-Suche ein. Daniel Menne zog ein positives Fazit der Einsatzübung. „Das Zusammenspiel habe gut funktioniert.
Mit dabei waren auch sehr viele junge ehrenamtliche Helfer aus Büren, Brakel, Paderborn, Peckelsheim, Natzungen und Warburg, für die es etwas Besonderes war, Teil der Übung gewesen zu sein“, berichtet Daniel Menne.
Fotos: Thomas Kube