Kreis Höxter (red). „Das Infektionsgeschehen im Kreis Höxter bleibt weiter angespannt“, beschreibt der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Ronald Woltering, die gegenwärtige Lage. Seit Jahresbeginn ist die Anzahl der laborbestätigten Covid-19-Infektionen wieder deutlich angestiegen.
Am Neujahrstag waren 2.396 Fälle erfasst. Seitdem ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 199 auf derzeit 2.595 bestätigte Infektionen (Stand 6. Januar 12:00 Uhr) angestiegen. Aktuell sind 414 Personen im Kreis Höxter nachweislich mit dem Coronavirus infiziert (Stand 6. Januar 0 Uhr). Rund 1.200 Personen befinden sich derzeit in Quarantäne (Stand 6. Januar 0 Uhr). „Mit einem weiteren Anstieg der laborbestätigten Infektionen im Kreis Höxter ist zu rechnen“, sagt Dr. Woltering besorgt.
Vor diesem Hintergrund begrüßt Landrat Michael Stickeln die gestern gefassten Beschlüsse von Bund und Ländern - auch wenn die Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns mit weiteren Einschnitten in das Alltagsleben der Bürgerinnen und Bürger verbunden sei.
„Wir sind leider noch nicht über den Berg. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch weiterhin mit großer Disziplin unsere Kontakte noch stärker einschränken“, sagt Landrat Michael Stickeln. Er habe Verständnis für die Gemütslage vieler Menschen, die ein baldiges Ende der strengen Beschränkungen herbeisehnen. „Doch müssen wir uns noch länger gemeinsam anstrengen, um die hohen Ansteckungszahlen drastisch zu senken“, ermutigt Stickeln zum Durchhalten. Er sei dankbar, dass die Mehrzahl der Menschen im Kreis Höxter die Schutzmaßnahmen im Alltag beachten würden.
Im Kern laute die Botschaft der neuen Beschlüsse: „Wir bleiben zu Hause und vermeiden Kontakte. Daran halten wir uns nicht nur, um uns selbst zu schützen, sondern vor allem auch, um andere Menschen zu schützen.“
„Die Einschränkungen sind notwendig, um das Gesundheitssystem vor einer Überforderung zu schützen. Denn die Belastung des Personals in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ist enorm“, so der Landrat. Derzeit werden in den Krankenhäusern im Kreisgebiet 55 Covid-19-Patienten stationär behandelt. Davon werden 8 Personen intensivmedizinisch versorgt und müssen beatmet werden (Stand 6. Januar 12 Uhr).
Der Krisenstab des Kreises Höxter beobachtet die Entwicklung genau. „Es ist möglich, dass der Inzidenzwert im Lauf der Woche über 200 ansteigt“, erklärt der Leiter des Krisenstabs des Kreises Höxter, Matthias Kämpfer. „Wenn der Inzidenzwert anhaltend über 200 bliebe, würden zusätzliche Beschränkungen in Kraft treten, die den dann geltenden Regelungen entsprächen. Dies würden wir rechtzeitig öffentlich bekannt machen.“
Bis zum 10. Januar 2021 wird die derzeit geltende Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen voraussichtlich noch in Kraft bleiben. „Wir erwarten, dass das Land in Kürze eine neue Verordnung bekannt macht, die voraussichtlich ab 11. Januar gültig sein wird“, sagt Krisenstabsleiter Kämpfer. Diese werde dann die von Bund und Ländern gemeinsam beschlossenen Corona-Beschlüsse beinhalten (mehr Informationen hierzu: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/corona-massnahmen-1734724)