Kreis Höxter (r). Seit dem Höchststand von 261 am 11. Januar ist die Inzidenz im Kreis Höxter deutlich gesunken. Heute liegt der Wert bei 136 (Stand 28. Januar 0 Uhr). „Das zeigt, dass die Schutzmaßnahmen zu greifen beginnen, aber wir sind noch längst nicht über den Berg“, sagt der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Ronald Woltering. Er rechnet mit Schwankungen der Inzidenz auch in den kommenden Tagen. Um das Erreichte nicht zu gefährden, sei es erforderlich, in allen Bereichen die strengen Maßnahmen zum Schutz vor Ansteckungen weiterhin strikt umsetzen.
Erfreulich sei, dass die Anzahl der Infektionen im privaten Umfeld langsam rückläufig sei. Dies könne ein erstes Anzeichen dafür sein, dass die strengen Kontaktbeschränkungen zu wirken beginnen. „Es ist wichtig, die Kontakte auch weiterhin einzuschränken“, erklärt Dr. Woltering. „Nur so können wir gemeinsam erreichen, dass die Infektionszahlen weiter zurückgehen.“
Des Weiteren ist das Infektionsgeschehen im Kreis Höxter seit Weihnachten durch Infektionen von Pflegekräften und Bewohnern in einer Reihe von Senioreneinrichtungen geprägt. Deshalb hat der Krisenstab des Kreises Höxter die geltende Allgemeinverfügung zum Schutz vor der weiteren Ausbreitung des Coronavirus erweitert. Bis zum 14. Februar gelten weiterhin die strengen Kontaktbeschränkungen für private Treffen und darüber hinaus auch für Besuche in Pflegeeinrichtungen. So dürfen die Bewohnerinnen und Bewohner, die in vollstationären Alten- und Pflegeeinrichtungen im Kreis Höxter leben, derzeit nur noch Besuch von einer Person pro Tag erhalten. Vor jedem Besuch ist ein negatives Schnelltestergebnis erforderlich. Durch diese Maßnahmen soll das Ansteckungsrisiko zusätzlich gesenkt werden.
Zwar sind in allen Pflegeeinrichtungen im Kreis Höxter die Schutzimpfungen bereits angelaufen und die Erstimpfungen weitgehend abgeschlossen worden. „Aber die Erstimpfung bietet noch keinen vollen Impfschutz“, verweist Dr. Woltering auf die Erkenntnisse des Robert-Koch-Instituts. Erforderlich ist eine Folgeimpfung.
Deshalb rät er: „Die weitere Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 können wir derzeit nur durch gemeinsame Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen vermeiden.“ Umso wichtiger ist es, bei persönlichen Begegnungen vor allen Dingen Abstand zu halten und darüber Masken zu tragen, die Hygiene beachten und regelmäßig zu lüften. Für alle Maßnahmen gilt: Je mehr Menschen mitmachen, desto größer ist der Effekt und damit der Schutz für alle.