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Freitag, 15. November 2024 Mediadaten
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Von links: Matthias Kämpfer, Leiter des Krisenstabs des Kreises, Landrat Michael Stickeln, Christian Lange (DRK), Matthias Kämpfer, Leiter des Krisenstabs des Kreises und Dr. Jens Grothues, ärztlicher Leiter des Impfzentrums

Brakel/Kreis Höxter (TKu). Seit dem 15. Dezember ist das Impfzentrum des Kreises Höxter in der Stadthalle Brakel sowohl räumlich wie auch organisatorisch betriebsbereit. Seitdem steht es im Standby-Modus. Am Montag, den 8. Februar 2021, soll das Impfzentrum an den Start gehen. In den ersten beiden Wochen wird das Impfzentrum jeden Tag von 14 bis 20 Uhr mit zunächst einer Impfstraße geöffnet sein. In dieser Zeit werden durchschnittlich 16 Impfungen pro Stunde möglich sein. Möglich sei eine Erweiterung auf bis zu vier Impfstraßen. Damit könnten in der Spitze bis zu 64 Impfungen pro Stunde durchgeführt werden. Diese Erweiterung der Impfkapazität hänge jedoch maßgeblich vom letztendlich zugelassenen Impfstoff und der vom Bund gelieferten Impfstoffmenge ab, so Dr. Jens Grothues, ärztlicher Leiter des Impfzentrums in Brakel. Das Land NRW hat angekündigt, dass bis zum 4. April 2021 pro Woche 547 Impfdosen für den Kreis Höxter zur Verfügung gestellt werden. Auf Grundlage der bis jetzt zugesagten Impfstoffmenge konnten bisher rund 4.600 Impftermine bis zum 4. April 2021 im Impfzentrum Brakel vergeben werden. Impfberechtigt sind in den ersten Wochen nach Öffnung des Impfzentrums grundsätzlich nur Personen, die 80 Jahre oder alter sind. Voraussetzung für eine Impfung ist ein, über die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen Lippe vereinbarter Termin. Geplant ist auch ein Fahrdienst zum Impfzentrum nach Brakel durch ehrenamtliche Helfer*innen. 

Seit dem 18. Januar ist bereits mit der Versendung der Einladungsschreiben über die Einwohnermeldeämter an die über 80-Jährigen begonnen worden. Mit dem Einladungsschreiben könne man sich unter der Telefonnummer 116 117 einen Termin im Impfzentrum holen. Das dies aber nicht so einfach funktioniert habe, erklärte nun Landrat Michael Stickeln in der Stadthalle. Auch wenn der Kreis Höxter nichts dafür könne, so entschuldigte sich der Landrat für diese Panne. Der Startschuss für die Impfungen in den Pflegeeinrichtungen des Kreises Höxter ist bereits Anfang Januar gefallen. Dr. Jens Grothues zog nach dem Start der Corona-Schutzimpfungen in den Pflegeheimen und Einrichtungen der Behindertenpflege ein durchweg positives Fazit. Bis Dienstagabend, den 02. Februar, seien laut dem stellvertretenden organisatorischen Leiter des Impfzentrums, Matthias Potthoff, insgesamt 4353 Personen geimpft worden, davon 3721 bereits zum zweiten Mal. Positiv bewertet der leitende Arzt die Wirkung des Impfstoffes. Seinen bisherigen Erfahrungen nach gebe es überraschend wenig Nebenwirkungen. Dr. Grothues hätte nach den Studien mit mehr Nebenwirkungen gerechnet. Das Impfzentrum wird vom Kreis Höxter betrieben, es ist ein Impfzentrum von mehr als 70 in ganz Nordrhein-Westfalen. Das medizinische Personal wird von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe (KVWL) gestellt. Es besteht aus vier koordinierenden medizinischen Fachangestellten (MFA), einem Impf-MFA, eventuell einem Springer-MFA und den Impfärzten. In jeder Schicht werden zudem ein Apotheker und ein Pharmazeutisch-technischer Assistent im Dienst sein. Das Deutsche Rote Kreuz übernimmt unter der Leitung von Christian Lange vom Vorstand des DRK Kreisverbandes im Auftrag des Kreises Höxter administrative Aufgaben im Impfzentrum und unterstützt im Bereich Empfang, Check-in, Betreuung des Wartebereichs, Einweisung zu den Impfstraßen und Nachbeobachtung. 

Dr. Jens Grothues und der stellvertretende organisatorische Leiter des Impfzentrums, Matthias Potthoff, erklären den Ablauf: Das Impfzentrum wird durchgängig von einem Sicherheitsdienst bewacht. Einlass zum Impfzentrum haben ausschließlich Impfberechtigte mit einem verbindlich gebuchten Termin. Zur Identifizierung müssen sie ein Ausweisdokument mit Lichtbild (z.B. Personalausweis, Reisepass, Führerschein) vorlegen. Benötigt werden weiterhin die Krankenkassenkarte und (sofern vorhanden) der Impfpass. Am Eingang müssen die Klienten sich die Hände desinfizieren und ihnen muss Fieber gemessen werden. Nach dem Einlass durch den Sicherheitsdienst erfolgt der Check-in durch Mitarbeiter des DRK. Von dort werden die Personen zum Aufklärungsgespräch begleitet. Anschließend erfolgt die Impfung, danach der Check-out. Abschließend muss sich die geimpfte Person noch mindestens 15 Minuten im Wartebereich des Impfzentrums aufhalten. Im Bedarfsfall kann hier durch medizinisches Fachpersonal Hilfestellung geleistet werden. Pro Impfstraße wird nur der Impfstoff eines Herstellers verimpft, derzeit noch das Mittel der Unternehmen Biontech/Pfizer. 

Zum aktuellen Leitungsteam des Impfzentrums gehören neben Dr. Jens Grothues auch Dr. Barbara Passmann und der Arzt Reinhard Dübbert. Der Brakeler Mediziner Dr. Rüdiger Micus hat das neue Impfzentrum für den Kreis Höxter im November und Dezember in der Stadthalle in Brakel erfolgreich mit aufgebaut. Auf eigenen Wunsch hat er die Ärztliche Leitung kurz vor Weihnachten an das neue Ärzteteam unter Federführung von Dr. Jens Grothues abgegeben. Viel Zeit und Arbeit ist bislang in das Impfzentrum geflossen, nun wird es endlich losgehen: „Auf den Start der Corona-Impfungen am 08. Februar sind wir sehr gut vorbereitet", erklärt Landrat Michael Stickeln.

 

Video/ Fotos: Thomas Kube

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