Kreis Höxter (r). Die Impfungen im Kreis Höxter gehen mit zunehmendem Tempo voran. Mehr als 45.000 Bürgerinnen und Bürger im Kulturland wurden bereits einmal geimpft. Damit ist die Quote der Erstimpfungen auf mehr als 32 Prozent angestiegen (Stand: 29. April 2021). Fast 12.000 Personen haben bereits die Zweitimpfung erhalten und sind damit vollständig geimpft. Das entspricht einer Quote von mehr als 8 Prozent.
„Damit liegen wir über dem Landes- und Bundesdurchschnitt“, freut sich Landrat Michael Stickeln über die Leistungsfähigkeit der heimischen Strukturen. Rund 75 Prozent der Erstimpfungen seien bisher im Impfzentrum in Brakel durchgeführt worden, das sehr effizient und verlässlich seine wichtige Aufgabe erfülle. „Genauso erfreulich ist es, dass jetzt auch die Impfungen in den heimischen Arztpraxen deutlich an Fahrt aufnehmen“, dankt der Landrat allen Ärztinnen und Ärzten, die sich für die Impfung der Bevölkerung engagieren. Auch allen weiteren Akteuren der Impfkampagne, die in den Impfzentren, den mobilen Teams und den Arztpraxen im Kreisgebiet die Impfungen vorantreiben, sprach er seinen herzlichen Dank aus.
„Mehr Tempo beim Impfen“ hat die Bunderegierung angekündigt und setzt dabei auf mehrspurige Angebote in Impfzentren, Arztpraxen und später auch Betrieben. Deshalb erwartet Michael Stickeln vom Land, dass zukünftig neben den Haus- und Facharztpraxen auch das Impfzentrum weiterhin mit zunehmenden Mengen an Impfstoff versorgt wird. „Wir können es uns in dieser wichtigen Phase der Pandemiebekämpfung nicht erlauben, aufgebaute Strukturen nur teilweise zu nutzen“, macht er seinen Standpunkt deutlich.
Die aktuelle Ankündigung des Landes, die Impfzentren künftig nur noch mit Impfstoff für Zweitimpfungen zu versorgen, kann Stickeln deshalb nicht nachvollziehen. „Allein mit Zweitimpfungen wäre das Impfzentrum in Brakel nicht ausgelastet“, erklärt der stellvertretende organisatorische Leiter des Impfzentrums in Brakel, Christian Schormann.
Der Bund hat heute (30. April) in ganzseitigen Zeitungsanzeigen darüber informiert, dass die über 400 Impfzentren im Land bald in voller Auslastung impfen sollen. „Das sehe ich auch so“, betont der Landrat. Darüber hinaus sollen auch die Haus- und Facharztpraxen künftig deutlich mehr impfen.
In der kommenden Woche sind im Impfzentrum des Kreises Höxter rund 3.000 Erst- und Zweitimpfungen terminiert. „Dabei könnten wir mit rund 7.000 Impfungen pro Woche allein in Brakel mehr als doppelt so viele Erst- und Zweitimpfungen durchführen“, so Schormann. Hinzu kommen die mobilen Teams des Impfzentrums, die direkt vor Ort ebenfalls deutlich mehr Impfungen durchführen könnten. Dafür müsste das Land jedoch auch dem Impfzentrum deutlich mehr Impfstoff zuteilen.
„Die Impfkampagne weist uns den Weg aus der Pandemie", schaut Michael Stickeln optimistisch nach vorn. „Dafür müssen wir alle Strukturen für die erfolgreiche Umsetzung der Impfstrategie nutzen.“ Besonders zuversichtlich stimme ihn die seit Wochen stabile Inzidenz im Kreis Höxter mit dem weiterhin niedrigsten Wert in ganz Nordrhein-Westfalen. „Dazu tragen die hohe Impfbereitschaft und das umsichtige und solidarische Handeln der Bevölkerung ebenso bei wie die vielen engagierten Akteure, die sich für die Impf- und Testkampagnen im Kreis Höxter tatkräftig und kompetent einsetzen“, so der Landrat.
Zurückhaltung am 1. Mai
Damit das so bleibe, sei besonders am Maifeiertag wieder besondere Zurückhaltung von allen gefordert. Der Landrat zeigt großes Verständnis dafür, dass dies erneut Verzicht auf die gewohnten und so schmerzlich vermissten Traditionen bedeute. „Besonders den jungen Menschen verlangt die Pandemie sehr viel ab“, so Stickeln. „Es freut mich jedoch sehr, dass wir es gemeinsam geschafft haben, dass die Inzidenz im März und April unter dem Schwellenwert von 100 geblieben ist.“ Dies sei mit mehr Freiheiten als in den meisten anderen Regionen im Land verbunden. „Alle können durch ihr weiterhin umsichtiges Handeln dazu beitragen, dass das so bleibt“, so der Landrat.