Bad Karlshafen (red). Am kommenden Wochenende dreht sich in Bad Karlshafen alles um die ersten Bewohner der Hafenstadt – dann beginnt am Samstag, den 8. September, das Hugenotten-Festival mit der hessenweiten zentralen Eröffnungsveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals. Aktionen und Führungen in der Altstadt und im Deutschem Hugenotten-Museum bieten Samstag und Sonntag ein vielfältiges kulturelles Programm.
Zum Festakt zum Tag des offenen Denkmals am 8. September 2018 ab 18:30 Uhr sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Er wird durch Staatssekretär Patrick Burghardt vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rathaus von Bad Karlshafen, Hafenplatz 8, eröffnet.
Unter dem Titel „Eine Stadt als Start-up: Geschichte(n) der Stadtgründung“ werden Szenen aus der Geschichte der Stadt Bad Karlshafen vorgestellt, in der im 17. Jahrhundert aus Frankreich geflohene protestantische Glaubensflüchtlinge angesiedelt wurden. Insbesondere aufgrund seines Hafenbeckens, das die Stadt über die Wasserstraße mit den internationalen Handelsmetropolen verbinden sollte, gilt Bad Karlshafen heute als Inbegriff der vorausschauenden Planungen Landgraf Karls von Hessen-Kassel.+++ Marcus Dittrich, Bürgermeister von Bad Karlshafen begrüßt die Gäste, Dr. Markus Harzenetter, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen spricht über das Europäische Kulturerbejahr 2018, Matthias Haupt, Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen informiert über das musikalische Programm der Stiftung anlässlich des Tages des offenen Denkmals.
Die Veranstaltung beginnt um 17:30 Uhr mit einem Empfang im Erdgeschoss des Rathauses und der Möglichkeit, die Ausstellung „Perpetuum Mobile – und es dreht sich doch“ zu besichtigen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei, um eine kurze Anmeldung an
Ab 20:00 Uhr findet die konzertante Opernaufführung „Musikprotokoll einer Flucht – die Hugenotten“ im Landgrafensaal des Rathauses statt. Arien und Ensembles von Rossinis Zeitgenossen Carlo Coccia, Luigi Savi und Vincenzo Pucitta sowie verbindende Texte machen die Geschichte der Glaubensflüchtlinge aus Frankreich im 17. Jahrhundert lebendig..
Die Veranstaltung wird vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen in Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Karlshafen, der Bad Karlshafen GmbH und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen organisiert.
Am Sonntag können sich die Gäste dann auf ein vielfältiges Programm rund um das Rathaus und das Deutsche Hugenotten-Museum freuen. Um 10 Uhr findet ein Gottesdienst in der Kapelle des Invalidenhauses, Carlstraße 20, statt. Ab 11 Uhr erfreuen die Künstler Radka Karageorgieva mit der Violine und Nikola Karageorgiev mit dem Violoncello mit Werken von Telemann, Bach, Gliere und Halvorsen bei einem Matineekonzert im Landgrafensaal des Rathauses, Hafenplatz 8. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Von 11 b bis 16 Uhr findet im Deutschen Hugenotten-Museum ein Bücherflohmarkt statt. Ein Angebot selbstgebackener Waffeln, Kaffee & Softdrinks erwartet dort die Besucher. Eine kostenfreie Museumsführung bietet um 12 Uhr die Chance der Besichtigung der Sonderausstellung „Die andere Reformation. Johannes Calvin und die Reformierten in Mitteldeutschland“. Um 13.30 Uhr wird Dr. Hanna Dornieden vom Landesamt für Denkmalpflege einen Vortrag zu den „Bauten der Hugenotten und Waldenser in Nordhessen“ im Hugenotten-Museum halten. Um 15 Uhr folgt eine kostenlose Baustellenführung bei der alles Wissenswerte zum historischen Hafen und ambitionierten Baustellenprojekt zu erfahren ist. Start ist am Rathaus, Hafenplatz 8.
An beiden Tagen sind die folgenden Ausstellungen geöffnet:
„Carlshafen – ein Städtename mit Programm“
Ausstellung von Fotos und Dokumenten zur Entwicklung des Hafenplatzes im Bürocontainer vor dem Rathaus.
Samstag, 8.9.18: 10 – 18 Uhr
Sonntag, 9.9.18: 11 – 18 Uhr
„Die andere Reformation - Johannes Calvin und die Reformierten in Mitteldeutschland“
Ausstellung im Deutschen Hugenotten-Museum, Hafenplatz 9a.
Samstag, 8.9.18: 11 – 18 Uhr
Sonntag, 9.9.18: 11 – 18 Uhr
Perpetuum Mobile
Im Gästeraum und Rosengarten des Rathauses, Hafenplatz 8 und in der Weserstraße 6, rechtes Ladengeschäft.
Samstag, 8.9.18: 10 – 18 Uhr
Sonntag, 9.9.18: 11 – 18 Uhr
Mit offenen Armen aufgenommen – Neue Heimat Karlshafen
Die Geschichte der Stadt Bad Karlshafen ist von Flucht und Einwanderung geprägt, wurde die Stadt doch 1699 auch als Zufluchtsort für hugenottische Glaubensflüchtlinge gegründet. Seither und bis heute bot die Stadt immer wieder Menschen aus anderen Ländern Zuflucht und wurde für viele von ihnen eine neue Heimat. Die Sonderausstellung „Mit offenen Armen aufgenommen – neue Heimat Karlshafen“ des Deutschen Hugenotten-Museums zeigte 2016 vor dem Hintergrund der neuen Zuwanderung Einblicke in diese Geschichte und Vielfalt der Einwanderung seit 1699.
Aus Anlass des Europäischen Kulturerbejahres 2018, das die gemeinsamen kulturellen Wurzeln Europas beleuchten und das Bewusstsein für die vielfältigen Prägungen des kulturellen Erbes durch fremde Impulse stärken will, wird die Ausstellung auf Initiative von Bürgermeister Marcus Dittrich zum „Tag des offenen Denkmals“ erneut im Rathaus der Stadt Bad Karlshafen (Flur vor dem Landgrafensaal) gezeigt. Zu sehen ist die Ausstellung zunächst bis zum Jahresende zu den Öffnungszeiten des Rathauses (Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9 – 12 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 14 – 15.30 Uhr und Montag von 14 – 18 Uhr).
Foto: Bad Karlshafen GmbH