Höxter (red). Die Kommunen fit für die Zukunft machen, ist das Anliegen der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein Bestandteil des diesjährigen Programms zur Städtebauförderung die Schaffung und Entwicklung von lebendigen Zentren. Einen Förderbescheid mit einem Gesamtvolumen von 3.155.000 Euro hat hierfür Jens Kronsbein, Leiter der Abteilung Regionale Entwicklung, Kommunalaufsicht und Wirtschaft von der Bezirksregierung Detmold nun in Höxter übergeben. Bürgermeister Daniel Hartmann nahm die Förderzusage für die weiteren Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung dankend entgegen. Das Geld wird vornehmlich in drei Projekte investiert.

Die Neugestaltung der Fußgängerzone im Bauabschnitt Stummrigestraße, Gestaltungsmaßnahmen im Umfeld der Landesgartenschau auf der Wallanlage und die Herrichtung bzw. Verbesserung von Fassaden stadtbildprägender privater Gebäude und Grundstücke. Das sind die maßgeblich geförderten Baumaßnahmen, an denen sich Land und Bund mit 70 % der förderfähigen Gesamtkosten in Höhe von rund 4,5 Mio. Euro beteiligen.

„Zusammen mit vielen weiteren Maßnahmen führen die geförderten Projekte die städtebauliche Entwicklung der Stadt Höxter konsequent fort. Sie leisten einen großen Beitrag, unsere Stadt für die Zukunft attraktiv zu gestalten“, stellt Bürgermeister Daniel Hartmann bei der Übergabe des Fördermittelbescheides heraus und dankt dem Land und dem Bund für die Unterstützung in den letzten Jahren.  

Besonders freut sich der Bürgermeister über die Maßnahmen zur Neugestaltung der Stummrigestraße. Nachdem der Marktplatz bereits vor einigen Jahren umgestaltet worden ist, wurden im Förderprogramm 2020 Mittel für die Gestaltung der Marktstraße und die Nicolaistraße bewilligt. Nun folgt auch der südliche Teil der Fußgängerzone. „Die Stummrigestraße ist mit seinen vielfältigen Angeboten aus Gastronomie und Einzelhandel ein wichtiger Teil unserer Fußgängerzone. Durch die barrierefreie Neugestaltung wird die Aufenthaltsqualität hier ebenfalls nachhaltig verbessert und auch der Einmündungsbereich der „Sackstraße“ an das optische Erscheinungsbild der Fußgängerzone angepasst“, erklärt Daniel Hartmann.

Ein weiterer großer Bestandteil des Förderpakets sind die umfangreichen Gestaltungsmaßnahmen auf den Wallanlagen. Im Umfeld des Landesgartenschaugeländes soll auch hier die städtebauliche Situation und die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger verbessert werden. „Mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen werden wir die bestehenden Anlagen aufwerten  und eine verbesserte Nutzbarkeit für Aufenthalt, Erholung und Freizeitaktivitäten schaffen“, erläutert Baudezernentin Claudia Koch die geplanten Projekte. Durch die Integration von Rampen soll insbesondere auch Menschen mit Handicap eine Umrundung um die Altstadt erstmalig ermöglicht werden.

Weiterhin soll die vielschichtige Geschichte der Wallanlage für jedermann erlebbar gemacht werden. „Durch die Freistellung der Wallanlagen im direkten Anschluss an die historische Altstadt wird die prägende Stadtmauer deutlich sichtbarer“, erläutert Claudia Koch und führt aus, dass das historische Relief dabei weitgehend erhalten bleibt und gleichzeitig eine verbesserte Erschließung und Nutzbarkeit für FußgängerInnen erfolgt.

„Die Projekte der Stadt Höxter sind beeindruckend. Die barrierefreien Neugestaltungen der Fußgängerzone und der Wallanlagen erhöhen die Aufenthaltsqualität und fördern das lebendige Miteinander. Die innerstädtische Grünanlage ist damit erstmals vollständig für alle Menschen uneingeschränkt zugänglich. Das Land Nordrhein-Westfalen und die Bezirksregierung unterstützen das Vorhaben sehr gerne mit ihrer Förderung.“ so Jens Kronsbein bei der Bescheidübergabe. Auch Landtagsabgeordneter Matthias Goeken freut sich über die Mittel aus dem Städtebauförderprogramm 2022 und macht deutlich, dass es sich hierbei um eine der höchsten Förderungen in Ostwestfalen-Lippe und um die höchste Einzelförderung im Kreis Höxter handelt. „Mit den vielfältigen Projekten wird die Lebensqualität in Höxter und der gesamten Region nachhaltig gestärkt wird“.

Für die Fußgängerzone und teilweise auch für die Umgestaltung der Wallanlagen wurde förderunschädlich jeweils ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn genehmigt. „Mit den Baumaßnahmen konnten wir somit bereits vor Erhalt des Förderbescheids beginnen. In einigen Bereichen stehen die Arbeiten sogar schon kurz vor der Fertigstellung“, freut sich Höxters Baudezernentin über die unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Detmold und richtet an dieser Stelle ihren Dank an die beteiligten Stellen.

Auch in diesem Jahr erfahren in Höxter aber nicht nur Projekte im öffentlichen Raum weiterhin eine Unterstützung aus Mitteln der Städtebauförderung. „Es ist weiterhin vorgesehen, Maßnahmen zur Herrichtung von Gebäudefassaden und zur Gestaltung von Hof- und Gartenflächen privater Grundstücke zu fördern“, erklärt Jens Kronsbein von der Bezirksregierung. So werden weitere Anreize für EigentümerInnen geschaffen, in ihre Gebäude zu investieren und so das Stadtbild zu verbessern.

Bei einem kleinen Stadtrundgang konnte sich der Abteilungsleiter dann von der positiven Wirkung solcher Investitionen überzeugen. Viele Baugerüste in der Innenstadt zeugen aktuell davon, dass die privaten Hauseigentümer in Höxter ihren Gebäudefassaden ein Facelift unterziehen. Auch hierdurch wird die Attraktivität der Stadt nachhaltig gestärkt.

Foto: Stadt Höxter