Höxter (TKu). Der Zeitplan für den Bau des neuen Hallenbades in Höxter ist eng, betont der Vorsitzende vom Bäderausschuss Höxter, Stefan Berens. Ende 2020 soll das neue Hallenbad fertig sein und an der Lütmarser Straße gebaut werden.
Im September will der Bäderausschuss über die Vorentwürfe beraten und im November soll der Bauantrag aller Voraussicht nach, genehmigt werden, sagt Berens.
In der Bäderausschusssitzung am Mittwochabend wurden die drei Planungsträger für das neue Hallenbad vorgestellt. Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung votierte der Bäderausschuss für die Einsetzung der drei Planer. Weil die Bausumme mehr als 221.000 Euro betrage, hätte die Stadt europaweit ausschreiben müssen, sagte Stadtkämmerer Lothar Stadermann im öffentlichen Teil der Sitzung. Daraufhin hätten sich viele Planer beworben, von denen nur noch drei übrig geblieben seien. Als Planungsbüro für das neue Hallenbad entschied sich die Stadt Höxter für das Architektenbüro HOOPER aus den Niederlanden mit Zweigstelle in Düsseldorf.
Das Büro hat bereits zahlreiche Hallen- und Freizeitbäder in Holland, Großbritanien und Deutschland gebaut. Das Büro stellte der stellvertretende Direktor Dipl. Ing. Hokan Nummelin einmal näher vor mit einigen Referenzprojekten vor. HOOPER hat auch das Hallenbad in Dormagen geplant, das dem neuen Höxteraner Bad in Aussehen und Ausstattung sehr nahe kommen soll. Das Architektenbüro hat laut Aussage von Nummelin 44 Jahre Erfahrung im Sportstätten- und Schwimmbadbau, davon 38 Jahre auf internationaler Ebene, betont der stellvertretende Direktor des Unternehmens. Die Statik des neuen Bades übernimmt das kanadische Unternehmen Fast+Epp mit einer Zweigstelle in Darmstadt.
Dr. Jochen Stahl stellte dem Ausschuss kurz das Firmenprofil seines Statikbüros mit 50 Angestellten vor, das viele Referenzprojekte in Kanada vorweisen kann. Aktiv ist die Firma aber auch in Nordamerika, Europa, Asien sowie im mittleren Osten mit einem Kostenbudget bis 120 Millionen Euro tätig. Das Unternehmen VA GmbH aus Hannover soll später für die Schwimmbadtechnik und Innenausstattung zuständig sein. Mitarbeiterin Christiane Wilhelm präsentierte das 85 Mitarbeiter starke Planungsunternehmen VA GmbH mit seiner 55-jährigen Unternehmensgeschichte. Am 24. August will der Bäderausschuss eine Exkursion zum Hallenbad nach Dormagen unternehmen.
Um auf dem aktuellen Stand zu bleiben wollen CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Berens und der SPD-Fraktionsvorsitzende Werner Böhler an den 14-tägigen Besprechungen der Planungsgruppen teilnehmen. Der Standort des neuen Hallenbades soll an der Lütmarser Straße sein, dafür hat sich der Rat der Stadt Höxter am 22. Juni 2017 mehrheitlich ausgesprochen. Wie das neue fast 11 Millionen Euro teure Hallenbad dort einpassen wird, soll bei einer der nächsten Ausschusssitzung vorgestellt werden. Vom Bund gibt es Fördermittel in Höhe von vier Millionen Euro dazu, berichtet Stadtkämmerer Lothar Stadermann.
Unter dem Punkt „Fragen der Ausschussmitglieder“ fragte der BfH-Fraktionsvorsitzende Ralf Dohmann, warum das Freibad in diesem Jahr nicht mehr fertiggestellt werden könne. Die Ursachen für die Verzögerungen lägen laut Sachgebietsleiter Georg Beverungen von der Hochbauabteilung an dem länger andauernden Hochwasser in der ersten Jahreshälfte, am Beckenbauer und an der Auslastung bedingt durch die vielen anderen Bauprojekte der Stadt Höxter. Eigentlich sollte das Freibad im Dezember diesen Jahres fertiggestellt werden. Sachgebietsleiter Georg Beverungen versicherte aber, das die Arbeiten im Mai 2019 abgeschlossen seien.
Fotos: Thomas Kube