Höxter (TKu). Die Katze ist aus dem Sack: Die Wählergemeinschaft Bürger für Höxter (BfH) hat ihren Bürgermeisterkandidaten in der neuen Geschäftsstelle der BfH in der Corbiestraße vorgestellt. Ralf Dohmann (50) wird als Kandidat der unabhängigen Wählergemeinschaft BfH in das Rennen um das begehrte Bürgermeisteramt in Höxter einziehen. Auf der Nominierungsveranstaltung der BfH am Donnerstagabend im Hotel Niedersachsen ist Ralf Dohmann einstimmig von den eigenen Mitgliedern gewählt worden.
Auch die Stadtratskandidaten für die einzelnen Wahlbezirke stehen fest. Ralf Dohmann starte nicht als Newcomer wie die anderen Bürgermeisterkandidaten, wie er selbst betont. In den sechs Jahren intensiver politischer Arbeit in Höxter und auf den zugehörigen Ortschaften sei er mitten im Geschehen drin, wisse, wo der Schuh drückt und welche Probleme man in Höxter als erstes angehen müsse. Führungsstärke sei ebenso sein Markenzeichen wie die Vermittlung zwischen Bürgern, dem Rat, der Verwaltung und der Politik.
„Höxter im Fokus“ lautet sein Programm und Motto. Als Bürgermeister sieht er es als seine Hauptaufgaben an, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Höxter aktiv mitzugestalten. Dohmann, der auch als Fraktionsvorsitzender der BfH fungiert, möchte dabei insbesondere die Ortschaften mitnehmen auf seinem Weg. Das sei aber nicht nur so daher geredet, er meine es wirklich ernst, betont der 50-jährige Familienvater von drei Kindern im Alter von 18, 16 und 13 Jahren, welche allesamt die Höxteraner Schulen besuchen. Dohmann habe in den vergangenen Jahren nur selten eine Ausschusssitzung verpasst, insbesondere auf Sitzungen der Ortsausschüsse war er fast immer präsent, um sich anzuhören, wo die Probleme liegen. Er selbst ist aber auch Ausschussmitglied mit Leitungsfunktion. Ralf Dohmann vermisst den gemeinsamen Dialog, weshalb eine seine ersten Amtshandlungen wäre, die Ortsausschussvorsitzenden unter seiner Führung an einen gemeinsamen Tisch zu holen, um Lösungen im Austausch zu erarbeiten.
Die Landesgartenschau ist beschlossen, daran ist nicht mehr zu rütteln: Nach den Zeiten der Corona-Pandemie sieht Dohmann die LGS 2023 als einen regionalen Konjunkturmotor, der Höxter nach Vorne bringen wird. Die BfH wolle alles daran setzen, dass die Landesgartenschau ein Erfolg für Höxter werde. Dohmann übte aber auch Kritik: Es sei schlecht, wenn der Kapitän nicht wisse, auf welchem Kurs und in welcher Position sich sein Schiff befinde, wie es in der Vergangenheit oft der Fall gewesen sei, erklärte der Bürgermeisterkandidat. Sein Programm ist vielseitig und umfangreich und kann auf der Internetseite der Bürger für Höxter (www.bfhx.de) nachgelesen werden.
Seiner Heimatstadt fühlt er sich sehr verbunden, weshalb er auch in mehreren Vereinen aktiv ist. Aufgrund seiner intensiven politischen Arbeit in den vergangenen sechs Jahren musste die Vereinsarbeit ein großes Stück weit hinten anstehen. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der BfH, den BfH Ratsleuten und den Vereinsmitgliedern habe er schon viele Projekte mit auf den Weg gebracht, wie zum Beispiel das Freibad, das Hallenbad, den Erhalt der Realschule, das Sportstättenentwicklungskonzept, federführend sogar das Schulentwicklungskonzept und viele weitere Projekte. Mit der eigenen BfH-Gruppe „Rat und Tat“ verhalte es sich ebenso. Dabei löst er gemeinsam mit seinem Team Probleme von Bürgerinnen und Bürgern, welche die öffentliche Hand betreffen. In etlichen Fällen konnten die Probleme gelöst werden, wo die Bürger*innen bei anderen Stellen zuvor nicht weiter gekommen sind. Es sei Zeit für einen Wechsel, denn „Demokratie lebt vom Wechsel“, so Dohmann.
„Ich sehe meine Aufgabe als Bürgermeister darin, mich den Sorgen und Nöten unserer Bürger*innen zu widmen und diese aber auch zu lösen“, erklärte Ralf Dohmann auf der Pressekonferenz am Freitag. Besonders betonte der 50-Jährige, dass ein sehr kompetentes Team hinter ihm stehe, was als Bürgermeisterkandidat von Höxter ein Alleinstellungsmerkmal sei.
Dohmann kommt aus der Wirtschaft, kennt durch seine politische Arbeit aber auch die Verwaltungsstrukturen sehr gut. Seit dem Studienabschluss 1994 ist er in Höxter und Umgebung als Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik bei Dienstleistern der verschiedensten Informationstechnologien tätig gewesen. Seit April 2007 arbeitet der studierte Ingenieur beim ortsansässigen Unternehmen NAFI GmbH in Höxter. „Es hat mich immer hier vor Ort gehalten, da ich mich mit meiner Heimat verbunden fühle und mein Herz für unsere Stadt und unsere Region schlägt und mir die Bürgerinnen und Bürger der Stadt am Herzen liegen“, erklärte Ralf Dohmann abschließend.
Seine volle Unterstützung sicherte ihm auch Hermann Loges zu, der Vorsitzende der BfH-Wählergemeinschaft, der 2014 als Bürgermeisterkandidat in nur sehr kurzer Wahlkampfzeit mehr als 24 Prozent der Stimmen seiner Heimatstadt auf sich vereinen konnte. Loges gab zu seiner Freude bekannt, dass alle Wahlbezirke im Stadtgebiet zum größten Teil mit ortsansässigen Ratskandidaten besetzt werden konnten, die auf der Nominierungsveranstaltung mit großer Mehrheit gewählt wurden.
Noch erfreulicher sei, dass sich das Team, welches eine ausgeglichene Altersstruktur aufweise, verjüngt habe. Zudem sind viele Ratskandidatinnen darunter (fast 40 Prozent). Vier Ratskandidaten sind unter 30 Jahre alt, der Jüngste davon ist 24. Das Durchschnittsalter betrage 52 Jahre, erklärte Hermann Loges. Auch für den Kreistag kandidiert die unabhängige Wählergemeinschaft, die nun mit ihrer frisch eingeweihten Geschäftsstelle (Corbiestraße 1) in den Wahlkampf startet. „Lassen Sie sich überraschen, wir wollen die Menschen zum Schmunzeln bringen mit unseren Aktionen aber auch für sie etwas Gutes tun“, meinte Loges abschließend.
Fotos: Thomas Kube