Höxter (red). „Eine herausragende Stätte der Geschichtsvermittlung ist das Jacob Pins Forum in Höxter.“ So würdigt Uta Lücking, Landtagskandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreis Höxter, die Arbeit der Jacob Pins Gesellschaft. Bei ihrem Besuch hat sie sich über die vom neuen Vorstand geplanten Modernisierungen im Forum informiert.
Eva Greipel-Werbeck, zweite Vorsitzende der Jacob Pins Gesellschaft, und Kuratorin Dr. Julia Diekmann erläuterten die Neuerungen. Die größte Veränderung betrifft die seit zwölf Jahren bestehende Dauerausstellung zum jüdischen Leben in Höxter, deren neue Konzeption noch vom alten Vorstand initiiert wurde und die unter anderem durch digitale Medien besonders anschaulich werden soll. Ende April 2022 soll sie dem Publikum vorgestellt werden.
Bewährte Formate wie die wechselnden Kunstausstellungen, Kammerkonzerte und „Bücher im Gespräch“ wird es weiterhin geben. Neu hinzu kommen Veranstaltungsangebote wie Filmvorführungen, Vorträge und die Präsentation eines „Kunstwerks des Monats“. Inhaltliche Schwerpunkte bleiben das Werk von Jacob Pins, die Geschichte der Juden in Höxter sowie der Adelshof als historisches Gebäude.
„Sie haben hier einen großen Schatz, für den Sie mit viel Sorgfalt die Verantwortung übernommen haben. Ihre Arbeit kann gar nicht genug wertgeschätzt werden,“ zollt Uta Lücking ihre Anerkennung für das fast ausschließlich ehrenamtliche Engagement. „Außerschulische Lernorte werden immer wichtiger. Junge Menschen brauchen Möglichkeitsräume, in denen sie Selbstwirksamkeit erleben, zum Beispiel indem sie künstlerisch tätig werden. Das Forum Jacob Pins leistet das und zeigt, wie Geschichte lebendig gehalten und vermittelt werden kann. Und dafür ist unerlässlich, was Sie vorbildlich praktizieren, nämlich dass die Einrichtung selbst sich immer hinterfragt und zeitgemäß weiterentwickelt“, begrüßt die Landtagskandidatin die vorgestellten Vorhaben. „Das ehrenamtliche Engagement ist unbedingt auf Unterstützung durch die Politik und staatliche und kommunale Förderung angewiesen. Genauso gilt umgekehrt: ohne die Menschen, die sich ehrenamtlich einsetzen, gäbe es diesen besonderen Ort mit seinem gesellschaftlich so wertvollen Angebot nicht.“
Foto: Ludger Roters