Höxter (TKu). Seit Februar ist die Hilfe für Bedürftige seitens des Vereins „Höxter-Tisch“ e.V. von einem anderen Vereinsheim wieder angelaufen. Mit dem Einzug in die neuen Räumlichkeiten der ehemaligen Rettungswache Höxter, Am Petriwall 17, läuft die Lebensmittelausgabe für mehr als 300 Menschen wieder auf Hochtouren. Die Nachfrage an Lebensmitteln sei besonders in Zeiten der Inflation hoch, sagt die Vorsitzende vom Höxter-Tisch, Gabriela Stiewe. Vor dem Umzug konnte der „Höxter-Tisch“ Räumlichkeiten in der Albaxer Straße 24 unentgeltlich nutzen, die der Bäckerei Engel gehören. Da diese Unterkunft aber nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung stehen sollte, musste sich der Verein nach einem neuen Quartier umsehen. Etwa 90 Quadratmeter stehen dem gemeinnützigen Verein nun in der ehemaligen Rettungswache zur Verfügung. Der Höxter-Tisch ist aber lediglich in das umgebaute Erdgeschoss der alten Wache umgezogen, wo zwei größere Räume hergerichtet wurden. Das Obergeschoss steht aktuell noch leer. Laut Stiewe soll der restliche Teil des Gebäudes voraussichtlich an Studenten etc. vermietet werden.
Das die neuen Räumlichkeiten bezogen werden konnten, ist auch Bürgermeister Daniel Hartmann zu verdanken, der das Untergeschoss der alten Rettungswache an den Verein für eine geringe Miete vermittelt hat. Sie können jedoch diesmal bleiben, erklärt Gabriela Stiewe. „Wir haben lange gesucht, irgendwann kam die Idee mit der alten Rettungswache“, sagt der Bürgermeister, während er die Räume der Lebensmittelausgabestelle besucht. Er halte die Lage für gut geeignet, die Stadt habe vor dem Einzug eigens noch die Zimmer renoviert. Auch Hartmann ist außerdem froh, das es mit dem Höxter-Tisch weiter geht, denn die Zukunft des Vereins war nach dem Tod ihres langjährigen Vorsitzenden, Roland Ogorzelski, ungewiss. Doch dank des neuen Vorstands und der neuen Vorsitzenden Gabriela Stiewe geht es weiter im Verein: Die Versorgung für mehr als 300 Bedürftige erfolgt durch Lebensmittel, die von Märkten kostenlos zur Verfügung gestellt werden, deren Mindesthaltbarkeit aber kurz bevor steht. Das reiche allerdings nicht aus, Waren müssten laut Gabriele Stiewe vor allem auch zugekauft werden. Mehl, Zucker und Reis seien besonders beliebt, ebenso wie frisches Obst oder Gemüse, was inzwischen teuer zugekauft werden muss. Um die Waren zu bekommen, zahlen die „Tisch-Gäste“ einen symbolischen Obulus für die Waren.
Freuen würden sich die Ehrenamtlichen aber über weitere Helferinnen und Helfer, insbesondere Fahrer seien gefragt, weil sich dort ein Engpass abzeichne, so Stiewe. Durch zwei krankheitsbedingte Ausfälle bei den ehrenamtlichen Fahrern werde noch Hilfe benötigt. Aufgabe der Fahrer ist der Transport der Lebensmittel von den Supermärkten bis zur neuen Unterkunft Am Petriwall 17. Jeden Dienstag findet hier von 10 bis 15 Uhr die Lebensmittelausgabe statt. Die Nachfrage wachse stetig, so Gabriela Stiewe, weshalb Spenden dringend erforderlich seien. Bis zu 80 Personen seien Stammgäste beim Höxter-Tisch, die ihre Familien mit den nötigen Lebensmitteln versorgten. Zudem müssen künftig noch zwei neue Kühlschränke angeschafft werden. In den Räumlichkeiten an der Albaxer Straße sei es stets kühl gewesen. Im Sommer hingegen rechnet Helferin Birgit Anke, die sich bereits seit 15 Jahren beim Höxter-Tisch engagiert, mit einem wärmeren Umfeld in der neuen Unterkunft, weshalb die Kühlschränke dringend benötigt würden. Bürgermeister Daniel Hartmann dankte allen Helferinnen und Helfern für ihren ehrenamtlichen Einsatz für die gute Sache.
Fotos: Thomas Kube