Höxter (TKu). Höxteraner bringen Frauen und Kinder in Sicherheit: Mit vier Transportern sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus Höxter am vergangenen Sonntagmorgen über die Slowakei an die slowakisch-ukrainische Grenze nach Uschhorod aufgebrochen, um Menschen aus dem Kriegsgebiet der Ukraine in Sicherheit zu bringen. Am Dienstag sind sie von dort wieder gekommen mit 34 Frauen und ihren Kindern, die in Deutschland zum Großteil bei Verwandten untergekommen sind. Organisiert wurde die Aktion durch „Mission Lifeline“, die im Mittelmeer die Seenotrettung übernommen hat und nun Flüchtlingstransporte aus der Ukraine organisiert.
Dieser Organisation haben sich die Höxteraner in einem Convoy angeschlossen, da unorganisierte Transporte nicht mehr stattfinden sollen. Höxter-News hat mit dem Höxteraner Tim Probsthain gesprochen, der über die Flüchtlingshilfe berichtet hat: Probleme habe es auf der Anfahrt bei der Versorgung mit Treibstoff gegeben. Je näher der Convoy der Grenze kam, desto schwieriger war laut Probsthain die Beschaffung von Diesel. An der Grenze sei die Situation noch „human“ gewesen sein. Die Lage werde aber immer schwieriger, durch zunehmende Flüchtlingsströme. Tim Probsthain hat Kinder gesehen, die durch den Krieg sichtbar verstört gewesen sind. Die Flüchtlinge, die der Convoy nach Deutschland gebracht hat, waren in Odessa und Kiew beheimatet. An diesem Samstag wird Tim Probsthain erneut aufbrechen, diesmal geht es aber an rumänisch-ukrainische Grenze nach Tulcea, wo Probsthain Sachspenden hin transportieren wird, wie Medikamente oder Hygieneartikel. Von dort aus werden wieder 30 Frauen und Kinder aufgenommen und mit nach Deutschland geholt. Die bisher privat untergebrachten Geflüchteten sollen mittelfristig in die beiden Bildungsstätten in Fürstenberg und Himmighausen verlegt werden, so Probsthain, der bereits eine Mutter mit ihrer sechsjährigen Tochter an Freunde vermittelt hat. Besonderen Dank richtete Tim Probsthain unter anderem an Walid Gabsi, dem Geschäftsführer des Salut Le Café Bistro in der Oberbachstrasse in Holzminden, für die Versorgung mit Proviant für die weite Fahrt.
Foto: Probsthain