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Samstag, 02. November 2024 Mediadaten
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von links: Renate Uhe-Leiber (Märchengesellschaft), Daniel Hartmann, Norbert Drews (HVV Vorsitzender) sowie Bernhard Ruban (HVV-Vorstand)

Höxter (TKu). Das Geschwisterpaar Hänsel und Gretel aus dem berühmten Märchen soll in Höxter die tristen Männchen auf den Ampeln ersetzten. Auf Initiative des Heimat- und Verkehrsvereins der Kernstadt Höxter (HVV), des Arbeitskreises Märchengesellschaft und der Stadt Höxter sollen die bisher bekannten Ampelmännchen auf den Ampelanlagen individueller gestaltet werden. Als “Hänsel und Gretel-Stadt“ an der deutschen Märchenstraße gelegen, liege es daher nahe, die Ampelmännchen durch die Figuren Hänsel und Gretel zu ersetzen, sagt der HVV-Vorsitzende Norbert Drews. Die Stadt Höxter ist Mitglied im 2007 gegründeten Verein „Deutsche Märchenstraße e.V.“, wo sie als “Hänsel und Gretel-Stadt“ geführt ist. Die Gründung der Märchengesellschaft Höxter im Jahr 1998, sowie die dann folgende Errichtung des Märchenbrunnens mit bronzenen Figuren von Hänsel und Gretel in der Stummrigen Straße im Jahr 2000 zeige die Verbundenheit zum Thema und zur Stadt. Dies werde auch deutlich bei dem jährlich im Oktober stattfindenden Märchensonntag, wie Bürgermeister Daniel Hartmann ausführt. Schon seit etwas mehr als einem Jahr bereitet der HVV und der Arbeitskreis den Vorschlag für ein individuelles Lichtzeichen für Fußgängerampeln in Höxter vor. Der inzwischen vorliegende Entwurf der Ampelsymbole von Fien Design, aus Höxter entspräche nicht nur den besonderen Ansprüchen der Straßenverkehrsordnung, sondern beinhalte auch eine hervorragende künstlerische Umsetzung zum Bezug des “Hänsel und Gretel Märchens“, wie Norbert Drews betont. Die Straßenverkehrsordnung besage, das im Lichtzeichen für Fußgänger das rote Sinnbild eine stehende Person und das Grüne für einen schreitenden Fußgänger stehen muss. Ansonsten seien den Gestaltern aber wenig Grenzen gesetzt. In einem ersten Schritt sollen die Ampeln am Berliner Platz sowie die zwei Ampelanlagen an der Kreuzung Westerbachstraße-Marktstraße-Stummrigestraße umgerüstet werden.

Die Initiative des HVV ziele laut ihrem Vorsitzenden Norbert Drews nicht nur darauf ab, als Touristenattraktion oder für die Landesgartenschau 2023 in Höxter wahrgenommen zu werden, sondern sie soll auch identitätsstiftend sein durch die Einführung eines regionalen Heimatsymbols. Als Beispiele für individuelle Lichtzeichen nannte Drews eine ganze Reihe von ähnlichen Ampelzeichen in Deutschland, wie beispielsweise Elvis Presley in Friedberg, Karl Marx in Trier, die Mainzelmännchen in Mainz, oder den Ottifanten bzw. Otto Waalkes als Person in Emden. Auch in der näheren Umgebung finden sich Ampelfiguren wieder, so in Hameln mit dem Rattenfänger und mit Hermann und Thusnelda in Detmold-Hiddesen. Die Kosten in Höhe von mehr als 1500 Euro für die Umgestaltung möchte der HVV als Verein selbst tragen, „vielleicht unterstützt durch einige Spenden“, sagt Norbert Drews. Bürgermeister Daniel Hartmann, selbst Mitglied im Heimat- und Verkehrsverein Höxter, war von der Idee sehr angetan und möchte nun eine Genehmigung beim Straßenbaulastträger Straßen.NRW erwirken. Die Ideengeber gehen aber davon aus, das einer positiven Entscheidung seitens der zuständigen Behörden nichts im Weg steht, da diese gestalterischen Veränderungen auch anderweitig umgesetzt wurden. Figuren bekommen ein neues Zuhause: Aktuell befindet sich die Innenstadt in Höxter gerade im großen Umbau. Die für den Umbau abgebauten Märchenfiguren Hänsel und Gretel samt Hexe aus der Stummrigen Straße sollen an anderer Stelle wieder aufgestellt werden, wie Bürgermeister Daniel Hartmann abschließend bekannt gab.

Foto: Thomas Kube

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