Ottbergen (TKu). „Alle für Kölle“ hieß es am Samstag im Ottberger KuStall während der großen Kölschen Nacht mit der Kölner Kult-Band „Räuber“ und DJ Marcus und Markus. 300 Konzertbesucher wollten sich den Auftritt der Räuber auf der zweiten Kölschen Nacht im Ottberger KuStall im Wiemersmeyerschen Hof nicht entgehen lassen. Die Räuber waren das erste Mal im Stadtgebiet Höxter zu Gast. „Die Stimmung war bombastisch“, meinte Arnd Mathias von der ausrichteten Kulturgemeinschaft Ottbergen. Dennoch war die Kölsche Nacht diesmal nicht ausverkauft, was laut DJ Markus Finger sehr wahrscheinlich an der Corona-Pandemie läge. 2019 hatte die Kulturgemeinschaft ihre erste Kölsche Nacht mit der Kölner Band Miljö ausgerichtet. Mit mehr als 600 Konzertbesuchern war die Veranstaltung damals ausverkauft, so wie die anderen Kölschen Nächte im Kreis Höxter ebenfalls. Bevor das Konzert in Ottbergen startete, waren einige Konzertkartengewinner vorab beim „Meet & Greet“ mit den Räubern. Kathrin Polzin sammelte dabei die Unterschriften der fünfköpfigen Band auf einer Kölnfahne. Die begehrten Unterschriften gaben die Bandmitglieder darüber hinaus aber nicht nur auf Autogrammkarten an ihre Fans weiter, sie unterschrieben Kathrin Polzin auch die weltweit einzige Gitarre mit Kölnwappen, auf der schon viele andere bekannte Kölner Bands wie die Paveier, Miljö oder Cat Ballou unterschrieben haben.
Ihrer Fangemeinde heizten die Räuber beim anschließenden Konzert mit ihren „Kölsche-Mundart-Songs“ wie „Alle für Kölle“, „Für die Iwigkeit“ oder „Wenn et Trömmelche jeiht“ mächtig ein. Zwischen Rock und karnevalistischen Traditionsliedern gab es keinen Konzertbesucher, der sich nicht vom Köln-Virus anstecken ließ. Ohne Zugabe kam die Band, die sich sehr publikumsnah zeigte, nicht davon. Immer wieder erschallte ein gemeinsames lautstarkes „Zugabe“ durch den großen Saal. Der Veranstaltungsort in Ottbergen war für die Räuber eines ihrer ersten Konzerte ihrer aktuellen Tour „Alle für Kölle“. Mit der Stimmung im Saal waren die Räuber auch sehr zufrieden, sie sei wirklich grandios gewesen, erklärt die Band unisono. „Es gibt nicht Schlimmeres, als wenn die Konzertbesucher nicht mitziehen“, meint Räuber-Gründungsmitglied Kurt Feller, der bereits seit 30 Jahren mit den Räubern unterwegs ist. Nach dem etwa zweistündigen Konzert übernahmen dann wieder die beiden Höxteraner Kult-Discjockeys Marcus und Markus. Mit Kölschen Liedern und Kölscher Lebensfreunde siegte an diesem Wochenende der „Köln-Virus“ über Corona. Voller Vorfreude sind die Fans der Kölschen Musik schon jetzt auf das Jubiläumsfest „111 Jahre Rosenmontagszüge“ in Steinheim mit den Paveiern am 13. August 2022. „Dann wird der Köln-Virus wieder zuschlagen“, meint Kathrin Polzin voller Vorfreude auf den Termin.
Fotos: Thomas Kube