Höxter (r). 800 Quadratmeter groß wird die Blumenhalle zur Landesgartenschau 2023 in Höxter – und kommt mit einem ganz neuen Konzept daher. Ausgeklügelt hat es Magdalene Winkelhorst, bei der LGS zuständig für alles Grünende und Blühende. Sie will die seitlich offene Holzhalle im Weserbogen in vier verschiedene Bereiche aufteilen. Floristik, Gartenbau und ein Café sollen sich unter einem Dach wiederfinden, außerdem können sich weitere Akteure wie Vereine oder Berufsschulen aus der Region präsentieren.
Das ist neu in NRW: „Ich kenne das von anderen Gartenschauen aus Bayern und Österreich, bei denen ich tätig war“, erläutert Winkelhorst. In Bad Ischl seien beispielsweise Trachten ausgestellt worden, die mit Blüten stilvoll garniert waren. Oder Hauswirtschafts-Berufsschüler hätten zum „Perfekten Dinner“ geladen, Floristik-Azubis sorgten für die passende Tischdeko. „Das war echt schön“, erinnert sich Magdalene Winkelhorst zurück. Ähnliches kann sie sich auf für Höxter vorstellen.
Natürlich wird es in der Blumenhalle der LGS Höxter vor allen Dingen Blumen und Topfpflanzen für Haus, Balkon und Terrasse geben: Floristik-Fachbetriebe werden geschmackvolle Arrangements präsentieren. Hier gibt es bereits Interessenten. „Eine weitere Fläche von circa 200 Quadratmetern Größe wollen wir für Zierpflanzengärtner reservieren, die sich gerne bei uns melden können“, sagt Magdalene Winkelhorst. Abzüglich der Wege seien etwa 150 Quadratmeter tatsächlich zu bespielen. Genauso groß ist der Bereich, der für die sogenannten „Amateure“ vorgesehen ist. Die können, müssen aber nicht unbedingt ausgewiesene Pflanzenliebhaber sein: „Lilienzüchter oder Nelken-Sammler könnten da prima eingebunden werden, aber auch ganz andere Gruppen wie Musikvereine“, so die Landschaftsarchitektin weiter.
Die Gartenschau-Gesellschaft werde für eine dekorative Basis in der sieben Meter hohen Halle sorgen: „Wir werden mit farbigen Tüchern, die von der Decke herabhängen, und mit Einbauten wie Paletten oder Spiegeln eine Grundstimmung schaffen“, erklärt die Landschaftsarchitektin. Bewusst habe man sich für eine Holzkonstruktion und gegen das sonst oft übliche Zelt entschieden, das sich im Sommer häufig zu sehr aufheize. Auf dieser Grundlage könnten Floristen, Gartenbauer und Amateure sich gestalterisch austoben.
Schon jetzt hat Magdalene Winkelhorst einen Plan ausgearbeitet, unter welchen Themen die 14-tägig wechselnden Schauen in der Blumenhalle stehen sollen. Insgesamt zwölf Blumenschauen soll es während der Dauer der LGS in der temporären Halle geben, die nach Süden offen sein soll. Eines wäre „Fernöstlichen Inspirationen“: „Die Floristen zeigen japanische Blumenkunst, der Gartenbau Rhododendron und Hortensien und als Amateure könnten sich Bonsai-Züchter einbringen“, erläutert sie ihre Idee am Beispiel.
Ähnlich könnte es im Sommer beim Thema „Rosenduft und Beerentraum“ laufen. Der Gartenbau zeigt Rosen und Begleiter, die Floristen Dekoratives rund um Dornröschen und Schneewittchen und die Amateure könnten sich mit dem Thema Märchen auseinandersetzen. Magdalene Winkelhorst steht prinzipiell jeder Idee offen gegenüber. Ein Verkauf ist in der Blumenhalle nicht möglich. Die Amateure bekommen aber von der Gartenschau-Gesellschaft einen finanziellen Zuschuss zur Deckung der Kosten.
„Da die Schauen immer nur zwei Wochen inklusive Ab-und Aufbau dauern, wäre der Aufwand für die Amateure überschaubar“, sagt sie. Egal, ob Hobby-Gärtner, Kreative, Kunsthandwerker, Vereine oder Berufsschulklassen aller Fachrichtungen - in der Blumenhalle der Höxteraner Landesgartenschau könnten sich die verschiedensten Gruppierungen einbringen. Potenielle Akteure für die Blumenhalle können sich unter
Foto: Stadt Höxter