Höxter (red). „Da müssen wir doch was machen!“, das war der Tenor, nachdem die Kinder in den Klassen der Schule am Nicolaitor mit ihren Lehrkräften über den Krieg in der Ukraine gesprochen hatten. Schnell entstand die Idee, mit einer Waffel-Back-Aktion Spenden zu sammeln für die Familien, die nun hier bei uns Zuflucht suchen.
Martin Röske, der Vorsitzende des Fördervereins der Schule, nahm Kontakt zur Bäckerei Engel auf. „Bernd Engel hat sich sofort bereit erklärt, den Teig für die Aktion zu spenden. Wir danken ihm sehr herzlich dafür“, so Röske. 600 Waffeln wurden innerhalb einer Schulwoche gebacken, an jedem Tag gab es fleißige Helferinnen und Helfer aus allen Klassen an den Waffeleisen oder den Verkaufsständen. Am Ende kamen an den fünf Schultagen unglaubliche 1778,61 Euro zusammen, die der Förderverein auf 2000 € aufrundete. Das Geld geht an die Aktion Lichtblicke e.V. für Geflohene aus der Ukraine. Schulleiterin Bettina Becker betont: „Die Hilfsbereitschaft der Kinder, Eltern und aller Mitarbeitenden unserer Schule war beeindruckend und wir freuen uns riesig, dass ein solcher Betrag zustande gekommen ist.“
Zehn Kinder aus der Ukraine werden zurzeit an der Schule am Nicolaitor unterstützt, berichtet die Schulleiterin. In den Klassen werden sie von den Lehrkräften, Mitschülerinnen und Mitschülern und Betreuungskräften der OGS liebevoll aufgenommen und begleitet. Dabei hilft es sehr, dass einige Erwachsene und auch einzelne Kinder Russisch oder Ukrainisch sprechen. In der ersten Zeit seien zunächst das Ankommen in der neuen Umgebung und das Zurechtfinden im Alltag wichtig. Durch die guten Konzepte der individuellen Förderung an der Schule können die Kinder dann z. B. in Mathematik schnell an ihren jeweiligen Leistungsstand anknüpfen und weiterlernen. Das Lernen der deutschen Sprache gelingt dann in einer guten Mischung aus gezielten Angeboten in der Sprachfördergruppe und dem täglichen Gebrauch der Sprache im Unterrichtsalltag der Klasse. „Alle zusammen, jeder macht mit.“ Das Motto der Schule wird auch in dieser besonderen Situation von der gesamten Schulfamilie gelebt, um den Kindern aus der Ukraine einen guten Start zu ermöglichen.
Foto: Schule am Nicolaitor