Höxter (r). Die Region zwischen Weser und Lippe ist reich an historischen Zeugnissen. Römer und Germanen, Sachsen und Franken hinterließen ihre Spuren und machten die Region zu einer geschichtsträchtigen Landschaft. Ferdinand von Fürstenberg, der gelehrte Fürstbischof von Paderborn und Münster, ging diesen Spuren nach und schrieb 1669 das Buch Monumenta Paderbornensia: Denkmale des Paderborner Landes (1672). Hierin setzt Ferdinand 24 Orten, Landschaften und Ereignissen ein literarisches Denkmal und beschreibt ihre besondere Geschichte. Sind diese Orte, Landschaften und Ereignisse noch heute von Bedeutung? Die Kooperationsausstellung geht dieser Frage nach: im Kreismuseum Wewelsburg, im Stadtmuseum Paderborn und in Höxter im Forum Jacob Pins sowie in der Marienkirche.
Die Ausstellung im Forum Jacob Pins greift die Erinnerungsorte Ferdinand von Fürstenbergs an der Weser auf und stellt sie den Erinnerungslandschaften gegenüber, die Jacob Pins schuf. Denn auch in Palästina/Israel vergaß Pins nie die Landschaften seiner Kindheit an der Weser und setzte sich in zahlreichen Zeichnungen, Holzschnitten und Gemälden künstlerisch mit der für ihn verlorenen Heimat auseinander. Zudem widmet sich die Ausstellung der Bedeutung der Weserlandschaften um Höxter als touristische Erinnerungsorte und fragt somit auch nach der Veränderung des Begriffs „Erinnerungslandschaft“. Mittmachstationen laden ein, sich aktiv mit den Erinnerungsorten auseinander zu setzen. Bei der Preview besteht die Gelegenheit, bei einem Rundgang durch die Ausstellung mit der Kuratorin ins Gespräch zu kommen und über den Wandel und die Bedeutung von Erinnerungsorten zu diskutieren. Im Forum und während der Veranstaltung gilt Maskenpflicht.
Foto: Forum Jacob Pins