Liebe Bürgerinnen und Bürger,
wer sich schon einmal die spektakulären Videos von sogenannten Tornadojägern angesehen hat, weiß, wie faszinierend und beängstigend zugleich die enormen Wirbelstürme sein können - und welche Wucht sie entfalten. Derlei Tornados verbinden die Meisten von uns eher mit den kargen Gegenden im mittleren Westen der USA und nicht unbedingt mit unserer Region.
Seit letztem Freitag ist dies anders.
Insbesondere die Ortschaften Ovenhausen und Lütmarsen hat das Naturereignis schwer getroffen. Dächer wurden abgedeckt, zahlreiche Bäume wurden entwurzelt und massive Schäden an Gebäuden oder Fahrzeugen sind entstanden. Dass während des Tornados und bei den anschließenden Aufräumarbeiten keine Personen ernsthaft verletzt wurden, grenzt an ein Wunder.
Am Freitag und den Tagen nach dem Tornado war ich vor Ort - habe mit vielen Betroffenen sprechen und mich von dem enormen Ausmaß der Schäden selbst überzeugen können.
Bei allem Leid und Ängsten die entstanden sind, kann ich sagen, dass mich die Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität tief beeindruckt hat. Die Nachbarschaftshilfe aus dem Ort, aber auch aus umliegenden Ortschaften war und ist überwältigend. Gemeinsam mit den freiwilligen Hilfsorganisationen wie der Freiwilligen Feuerwehr Höxter, dem THW und dem DRK, Unternehmen, die unbürokratisch Personal, Gerät und Material zur Verfügung gestellt haben und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Höxter konnten in kürzester Zeit die größten Schäden beseitigt werden.
Diese Unterstützung gibt den Betroffenen Kraft und Zuversicht und vor allem das Gefühl, in dieser schwierigen Situation nicht alleine zu stehen.
Im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Höxter spreche ich allen Helferinnen und Helfern nochmals tief empfundenen Dank aus.
Die Auswirkungen dieses Naturereignisses zeigen uns einmal mehr die Bedeutung des Klimaschutzes auf. Mit der Zunahme von Extremwetterereignissen muss auch künftig gerechnet werden. Notwendige Klimaschutzmaßnahmen sind weiter voranzutreiben.
Höxter und seine Ortschaften sind bekannt dafür, in schwierigen Situationen zusammenzuhalten und einander zu helfen. Die Ereignisse am 20. Mai 2022 haben dazu geführt, dass die Bürgerinnen und Bürger noch enger zusammenstehen.
Darauf können wir stolz sein.
Diese Erfahrung zeigt uns, dass die Wörter Gemeinschaft, Solidarität und Hilfsbereitschaft bei uns gelebt werden. Das macht mir Mut, auch den zukünftigen Aufgaben die sich uns stellen, gemeinsam und mit Zuversicht zu begegnen.
Herzliche Grüße
Ihr Bürgermeister
Daniel Hartmann