Bosseborn (r). Die Staatsanwaltschaft Paderborn hat gegen einen 42-jährigen Mann aus den Niederlanden und gegen einen 26-jährigen Mann aus Brakel Anklage wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz bei dem Landgericht – Strafkammer- in Paderborn erhoben.
Den Männern wird vorgeworfen, im Zeitraum Juni 2016 bis September 2016 und von April 2017 bis September 2017 mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gehandelt zu haben. Der Hauptangeschuldigte soll 2016 in acht Fällen jeweils bis zu fünf Kilogramm Marihuana von den Niederlanden aus in den Kreis Höxter verkauft haben. In vier Fällen soll der zweite Mitangeschuldigte die Drogen aus Holland nach Höxter verbracht haben. Die Betäubungsmittel waren zum Weiterverkauf bestimmt. Von Ende April 2017 bis Ende September 2017 soll der Hauptangeschuldigte gemeinsam mit dem zweiten Angeschuldigten und drei weiteren bereits am 09.01.2018 von der Staatsanwaltschaft Paderborn angeklagten Personen in Höxter-Bosseborn in dem sogenannten „Horror-Haus“ eine Cannabisplantage betrieben haben.
Die Plantage umfasste nach dem Ergebnis der Ermittlungen mehr als 1.000 Cannabispflanzen. Zum Zeitpunkt des Zugriffs von Staatsanwaltschaft und Polizei am 20.09.2017 war ein Teil des Marihuanas bereits abgeerntet. Das Gesamtgewicht der sichergestellten Pflanzen betrug ca. 38 Kilogramm mit einem Wirkstoffgehalt von mehr als 6 Kilogramm THC (Tetrahydrocannabinol). Die beiden Angeschuldigten befinden sich ebenso wie die bereits angeklagten drei Personen in Untersuchungshaft. Das bandenmäßige Handeln mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge stellt ein Verbrechen dar und wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
Ein Hauptverhandlungstermin vor der 1. Strafkammer des Landgerichts ist noch nicht bekannt.
Foto: Polizei Bielefeldt