Höxter (TKu). Kreis Höxter (TKu). Der Gigabitausbau im Kreis Höxter wird mit Hochdruck fortgesetzt. Weitere sieben Gewerbe- und Industriegebiete sowie acht Schulstandorte in Beverungen, Höxter, Steinheim und Willebadessen werden in den nächsten zwölf Monaten mit einer gigabitfähigen Glasfaserinfrastruktur erschlossen. Investiert werden rund 2,2 Millionen Euro. Davon werden 90 Prozent von Bund und Land gefördert. Den Eigenanteil von 10 Prozent tragen die vier beteiligten Städte. Umgesetzt wird das zukunftsweisende Projekt unter der koordinierenden Federführung des Kreises Höxter und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter in enger Zusammenarbeit mit den Städten und dem heimischen Unternehmen sewikom aus Beverungen, das nach europaweiter Ausschreibung den Zuschlag erhalten hat. „Ich danke Bund und Land für den hohen Förderbetrag sowie allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit. Den dort ansässigen Unternehmen bietet sich damit die großartige Chance, einen geförderten Glasfaser-Anschluss direkt bis in das Firmengebäude hinein verlegt zu bekommen. Ein Hochgeschwindigkeitsnetz ist ein existentiell bedeutsamer Standortfaktor für Bildung und Wirtschaft“, sagt Landrat Michael Stickeln, der dazu noch ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass wir jetzt mit dem symbolischen ersten Spatenstich gemeinsam das Startsignal für dieses zukunftsweisende Infrastrukturprojekt gegeben haben. Das bringt uns einen Riesenschritt nach vorn“, so der Landrat.
Das Kommunikationsunternehmen Sewikom aus Beverungen soll 236 unterversorgte Adresspunkte an Schul- und Gewerbestandorten gigabit-fähig mit einer Infrastruktur erschließen. Erschlossen werden sieben Gewerbe- und Industriegebiete sowie acht Schulstandorte in vier Kommunen des Kreises Höxter mit gigabitfähiger Glasfaser-Infrastrukur (FFTB – Fibre to the Building). 90 Prozent werden dazu aus Steuermitteln finanziert durch den Bund und das Land. Die übrigen zehn Prozent müssen die Kommunen Beverungen, Höxter, Steinheim und Willebadessen selbst aufwenden. In der Pfennigbreite in Höxter erfolgte am vergangenen Donnerstag der erste Spatenstich mit allen Beteiligten und dem Beverunger Unternehmen Sewikom, das die Ausschreibung für das Projekt gewonnen hatte. Laut Kreis Höxter soll nach Ende des Ausbaus 2023 eine Glasfaserleitung direkt im Haus mit mindestens einem Gigabit pro Sekunde beim Up- und Download zur Verfügung stehen. Das Kabel ende nicht an einem Verteilerkasten, sondern im Gebäude. FTTB ist die Abkürzung für "Fibre to the Building" und bedeutet, dass die Glasfaserleitung bis in das Gebäude verlegt ist. Innerhalb des Gebäudes erfolgt die Verteilung des Signals bis in die Büros mithilfe von Kupferkabel. In zwölf Monaten sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, sagt Sewikom-Geschäftsführer Kai-Timo Wilke. Von einer „Scharnierfunktion des Netzausbaus“ sprach GfW-Geschäftsführer Michael Stolte. Für den Dezernatsleiter der Bezirksregierung, Josef Wegener, der auch im Kreis Höxter wohnhaft ist, sei der Breitbandausbau „das dickste Brett im Förderbereich – komplex, aber ein zwingendes Muss“. Dies sei der Weg der ländlichen Räume und Flächenkreise, während in Großstädten der Markt das Geschehen regele.
Foto: Kreis Höxter