Ovenhausen (TKu). Bunt, schräg und laut ging es am Wochenende beim Karneval in Ovenhausen zu. Mehr als 1000 Besucherinnen und Besucher feierten ganz jeck im Festzelt Am Dreiort. Das Programm war einzigartig und Weltklasse, so beschreibt eine Besucherin den Büttenabend im Festzelt am Karnevalssamstag. Durch das Programm führte der Elferratspräsident Matthias Gersch. Es standen witzige Büttenreden und zahlreiche unterschiedliche Tänze auf dem Programm. Der Viersener Büttenredner Frank Bühler alias "deä Müllmann" hatte in Ovenhausen nicht nur tagesaktuelle lustige Büttenreden mit im Gepäck, sondern auch eine ganz spezielle Mülltonne: Die weiße Tonne. „Wer von den Zuschauern weiß, wofür man die braucht? Genau – für Schnee!“, sagte deä Müllmann. Die Tonne werde nur einmal im Jahr gelehrt, und zwar im Juli. „Feuer! Feuer!“ - Auf Rollschuhen und mit einer Rundumleuchte auf dem Kopf raste der Feuerwehrmann Kresse heran. „Taü Tata, tatü tata – Und schon ist Kresse wieder da!“, sagte er, ohne mit der Wimper zu zucken. Er löscht alles, was ihm in den Weg kommt, von der Bühne im Festzelt aus löschte er aber erst einmal den Witzedurst der Zuschauerinnen und Zuschauern. Kölsche Hits, die jeder kennt brachte das „Kölsche Duo“ zum Besten. "Un wenn et Trömmelsche jeht", bei dieser Hymne des Kölschen Duos sang auch der letzte Jeck in der hintersten Ecke mit. Das Prinzenpaar „Lu und Lu“ (Ludwig und Luise) sorgte für Verwirrung, denn „Er“ kam als „Sie“ verkleidet und umgekehrt.
Die Tänze waren ebenfalls der Hingucker des Abends: Die Prinzengarde präsentierte ihren flotten Gardetanz und anschließend moderne Samba-Rythmen, bei denen sie das Publikum auf ganzer Linie mitgerissen haben. Besonders großen Applaus erhielt das Männerballett Ovenhausen, das gemeinsam mit der Prinzengarde zu Shakiras „Waka Waka - This Time for Africa“ oder dem Schlagerlied „Tanze Samba mit mir“ von Rex Gildo. Bei den Frauen sahen die Koordinativen Bewegungen schon sehr gut aus, die Männer sollten aber noch ein wenig üben, meinte eine Besucherin mit einem Augenzwinkern. Weil die Nummer so witzig war, durften sie nach vielen „Zugabe-Rufen“ und einer kleinen Verschnaufpause noch einmal antreten. Ehrungen gab es auch für langjährige Funktionsträger: Für elf Jahre im Elferrat wurde Klaus Hasenbein ausgezeichnet. Laura Mutter tanzt bereits seit elf Jahren in den Garden mit und erhielt dafür ebenfalls eine Auszeichnung. Weiterhin geehrt wurde Jürgen Todt für 22 Jahre im Elferrat. Den Ehrenorden des Vereins erhielt Thomas „Strippo“ Weber für neun Jahre im Führungsstab des Karnevalsvereins. Närrisch aber auch politisch ging es beim Närrischen Frühschoppen weiter: Für die Politiker hieß es auch am Sonntag: „Gute Laune wird befohlen – Keine Zeit um Luft zu holen“. Im nächsten Jahr wird der Karneval in Ovenhausen wieder ganz groß aufgezogen. Alle zehn Jahre findet hier ein großer Karnevalsumzug statt, was nach 2009 auch 2019 wieder sehr viel Aufwand für die Ovenhäuser bedeutet. Darauf freuen sich die Jecken in Ovenhausen und der region schon ganz besonders. Elferratspräsident Matthias Gersch gab die Termine bereits schon jetzt bekannt. Gesucht werde dafür natürlich noch ein neues Prinzenpaar, welches nach alter Tradition am 10. November 2018 im Gasthaus bei Müller proklamiert werden soll. Der große Jubiläumsumzug findet am Sonntag, den 03. März 2019 statt.
Fotos: Thomas Kube