Lüchtringen (TKu). Hafeneck, Lieblingsplatz, Ankerplatz und Heimathafen – hier fand am vergangenen Samstag das 22. Lüchtringer Weserschwimmen mit anschließendem Hafenfest statt. 30 Schwimmerinnen und Schwimmer haben sich in die Weser gestürzt, um sie einmal hin und wieder zurück zu durchqueren. Nur die wenigsten Teilnehmenden sind dabei geschwommen. Aufgrund des niedrigen Weserpegels von um die 60 Zentimeter war die Durchquerung gehend möglich. Der ausrichtende Fischereiverein Lüchtringen e.V. wollte mit dieser Aktion in Verbindung mit dem anschließenden Lüchtringer Hafenfest in erster Linie die Dorfgemeinschaft stärken, aber auch zeigen, über welch gute Wasserqualität die Weser bverfügt, wie der Vorsitzende des Fischereivereins, Friedel Höke, betonte. Die Weser sei prägend und verbindend zugleich für die Ortschaft Lüchtringen, weshalb diese Veranstaltung für das Dorf so passend sei, meint Friedel Höke. Kein Weserschwimmen bislang verpasst hat der 88-jährige Willi Wehrmann aus Lüchtringen.
Er war der älteste Teilnehmende. Der siebenjährige Philipp Gebser aus Lüchtringen war in diesem Jahr der jüngste Teilnehmende. Gemeinsam mit seiner Tante Verena Temme-Rehker durchquerte er die Weser mit ihrer Hilfe, während mehr als einhundert Zuschauerinnen und Zuschauer das Spektakel vom Lüchtringer Fährhaus und dem kleinen Hafen aus mitverfolgt haben. Ebenfalls mit dabei war Mia Waldeyer, die Holli von Höxter – diesmal jedoch nicht als Landesgartenschau-Elfe, sondern im passenden Schwimm-Outfit. Für die Sicherheit der Schwimmenden patrouillierte ein Rettungsboot der DLRG Ortsgruppe Höxter auf der Weser auf und ab. Ein weiteres Boot der Freiwilligen Feuerwehr Lüchtringen stand auf der Höxteraner Weserseite in Bereitschaft. Der Fischereivereinsvorsitzende Friedel Höke war erfreut, dass er in diesem Jahr mehr Weser-Überquerende als sonst begrüßen konnte, darunter auch viele junge Menschen.
Dem „Weser-Walk“ schloss sich das Hafenfest an, zu dem etwa mehr als 300 Besucherinnen und Besucher erschienen waren. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Blaskapelle und der Spielmannszug aus Lüchtringen. Erstmals beim Hafenfest wurde sogar ein eigenes regionales Bier namens „Hafenbräu“ von der Allersheimer Brauerei ausgeschenkt. Laut Friedel Höke sei das Hafenfest das „etwas andere Fest mit besonderer Atmosphäre“. „Wir haben wohl den winzigsten Hafen von ganz Deutschland, der mit Hamburg nicht zu vergleichen ist, aber darauf sind wir mächtig stolz“, scherzte Friedel Höke. Im winzigsten Hafen von Deutschland, im Hafeneck, Lieblingsplatz, Ankerplatz bzw. Heimathafen liegt das Holzboot des Fischereivereins, die "Neitschen", vor Anker, berichtet Friedel Höke stolz.
Fotos: Thomas Kube