Bad Karlshafen. Einem Werk César Francks ist wahrscheinlich jeder schon einmal begegnet: Seine Violinsonate ist das vielleicht beliebteste, meistgespielte Werk dieser Gattung und ihre Klänge untermalen unendlich viele Fernsehbilder und Radiofeatures. Aber Franck, dessen 200. Geburtstag wir am 10. Dezember feiern, war mehr als ein „One-hit-wonder“ des späten 19. Jahrhunderts. Er war der wohl einflussreichste französische Komponist seiner Zeit. Und dabei war er gar kein Franzose, sondern in Lüttich geborener Wallone deutscher Abstammung. Seine Musik aber ist tatsächlich so etwas wie die Essenz der französischen Spätromantik und seine Sinfonie, seine Tondichtungen und Klavierwerke beherrschten die Konzertpodien für Jahrzehnte.
Nachdem die Musikschule Bad Karlshafen e.V. in diesem Jahr bereits das Klavierquintett Francks im Konzert präsentieren konnte, folgt am Samstag, dem 24. September um 19 Uhr nun ein Vortragskonzert im Landgrafensaal des Rathauses. Matthias Kornemann wird über Leben und Schaffen des Komponisten erzählen, Tamara Kornemann rahmt das Programm mit zwei bedeutenden Klavierzyklen ein: Prélude, Fugue et Variation h-moll, op.18 sowie Prélude, choral et fugue.
Tamara Kornemann spielte bereits mehrfach in Bad Karlshafen. Die gebürtige Ukrainerin absolvierte ihr Klavierstudium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin, danach ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik in Würzburg, wo sie ihr Konzertexamen ablegte. Neben ihren Soloprogrammen gestaltet Tamara Kornemann regelmäßig Wort-Ton-Programme mit Schauspielern und Wissenschaftlern.
Der Eintritt zu dem Konzert ist frei, um Spenden wird gebeten.
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