Beverungen/Brakel (red). Der Berufe-Markt auf dem Gelände des Kolping Berufsbildungswerk Brakel ist mittlerweile nicht nur für Schulabgänger aus Beverungen, sondern auch bis in den Kreis Warburg und Lippe eine Institution. Auch in diesem Jahr fanden sich viele Unternehmen dieser Region dort ein, um sich und ihre Ausbildungsberufe vorzustellen. Inzwischen hat sich der Markt im Hochstift zu einer der wichtigsten Ausbildungsmessen entwickelt.
Die teilnehmenden Firmen, Einrichtungen und Organisationen kommen mit Masse aus diesem Einzugsgebiet. Sie informieren über ihre Ausbildungsmöglichkeiten und bieten dafür auch zahlreiche praktische Übungen an. Das Angebot der Aussteller ergänzten die Infopoints der Agentur für Arbeit, der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammern.
Diese Messe richtet sich aber nicht nur an Schulabsolventen 2023 ohne Ausbildungsplatz, sondern aber auch an Schülerinnen und Schüler, die sich generell über Berufe in der Region informieren möchten. Die Sekundarschule Beverungen fuhr in diesem Jahr mit der gesamten Jahrgangsstufe 9 nach Brakel.
Der dritte Tag der Messe wurde als Familientag geplant. Diesen nutzten auch unsere Jugendlichen mit ihren Eltern, um nochmals gemeinsam mit Ausbildungsbetrieben und den Lehrern der Berufsschulen ins Gespräch zu kommen.
Viele Fragen konnten so den Handwerksmeistern gestellt werden.
- Was bedeutet duale oder schulische Berufsausbildung?
- Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?
- Welchen Beruf kannst du im Landkreis Höxter erlernen?
- Wie funktioniert das mit der Berufsschule und dem Ausbildungsbetrieb?
- Wann und wo solltest du dich bewerben?
Fragen über Fragen!?
Doch nicht nur der Beruf gehört zur Zukunftsplanung dazu, sondern auch der Auszug aus dem Elternhaus. „Es ist ein Traum junger Menschen, alleine zu wohnen. Dabei brauchen sie Unterstützung, aber es ist machbar“, sagt Simon Dannhardt, Förderlehrer der Sekundarschule Beverungen.
Michael Schrick vom „Kolping Berufsbildungswerk“ erklärte, dass das KBBW Brakel auch jungen Menschen mit Beeinträchtigung und Förderschwerpunkt hervorragende Ausbildungschancen biete und die heimischen Betriebe mit gut ausgebildeten Fachkräften unterstütze. Ein wichtiger Baustein zur beruflichen Integration sei daher das anliegende Internat des KBBW Brakel. Dies stelle eine Schnittstelle zwischen Werkstatt und Arbeitsmarkt dar. Neben einer Ausbildung könnten auch Praktika für Schüler mit Förderstatus vermittelt werden.
„Man muss sich einfach umschauen. Die Schüler sind auf einem Weg, wo sie sich gerade finden. Wir begleiten sie dabei“, sagt Annette Hennemann (StuBo) der Sekundarschule.
Hubertus Nahen, Fachkraft im Multiprofessionellen Team der Sekundarschule Beverungen beschreibt es so: „Wir schauen, welche Wünsche die Kinder in der Klasse 9 haben und versuchen danach ein Praktikum zu finden. Langsam öffnet sich der Arbeitsmarkt auch mehr für die Zusammenarbeit mit Menschen mit Förderbedarf. Dieses Ziel unterstützt unsere Schule bei der inklusiven Vermittlung. - Der Step 1 nach Corona.“
Foto: Sekundarschule Beverungen