Höxter (TKu). Frischen Wind in die Höxteraner Kunstlandschaft hat Bodypainting-Künstler Jörg Düsterwald aus Hameln am vergangenen Sonntag gebracht nach seinem Besuch in der Kreisstadt. An der Weserpromenade an der gerade im Bau befindlichen Weserbrücke, dem Weg zum künftigen Landesgartenschaugelände, hat Düsterwald die hohe Bruchsteinmauer mit den in Herbstfarben anmutenden roten Blätter der Ranken für sich entdeckt.
Eigentlich ist das Gelände der Weserpromenade momentan noch gesperrt für Besucher, für den Künstler Jörg Düsterwald machte die Stadt Höxter eine Ausnahme. Für seinen neuen Kunstkalender 2024 und das Projekt „Nature Art“ hat er diese Wand nun genutzt, um seine Bodypainting-Kunst „Nature Art) darin zu integrieren. Bei strahlendem Sonnenschein hat er ein ebenfalls strahlendes Modell in diese Wand integriert, so wie „Gott sie erschuf“. „Nature Art“, das sei, wenn Mensch und Natur eine Verbindung eingehen würden, die zusammengehöre.
Die Natur könne ohne Menschen auskommen, der Mensch ohne die natürliche Umwelt aber nicht. Das ökologische System sei empfindlich und bedürfe Aufmerksamkeit, Schutz und Pflege. Zudem würden uns die sowohl großen Szenerien ebenso wie die vermeintlich unscheinbaren kleinen Schönheit und Vielseitigkeit schenken, sagt der Künstler, der auch auf der Landesgartenschau in Höxter 2023 gerne aktiv werden möchte. Dieses Wertvolle feinfühlig zu entdecken, doppeldeutig ‚Sinn-voll' bewusst wahrzunehmen und den Mensch damit in Einklang zu bringen, die Verbindung zueinander herzustellen und deutlich zu machen sei Inhalt, Aufgabe und Ziel des künstlerischen Projektes „Nature Art“, so der Hamelner Künstler, der noch ergänzt: „Es ist ein immer wieder spannender, herausfordernder, künstlerischer Schaffensprozess, manchmal geradezu ein Kraftakt, solche Motive entstehen zu lassen. Idee, Umgebung, Form bestimmen die Entwicklung und den Werdegang solcher Werke und lassen durch die Farb-Verwandlung der menschlichen Leinwände in Verbindung mit der ausgesuchten Situation aus vermeintlich Unklarem Neues entstehen. Die durchdachte Komposition entwickelt sich oft über viele Stunden hinweg und wird erst zum Schluss erkennbar.
Durch das Aufnehmen der Silhouetten und Konturen der natürlichen nackten Körper, aufgrund des durch Farbe und Position der Aktmodelle und Musen bewirkte Zusammenschmelzen mit den jeweiligen Kulissen entstehen so mit empathischer Kreativität Bildwerke besonderer Kunst“. Jörg Düsterwald wurde 1963 in Hehlen an der Weser bei Bodenwerder (Niedersachsen, südlich Hannover) geboren. Nach dem Schulabschluss der Fachhochschulreife am Wirtschaftsgymnasium absolvierte er eine Ausbildung zum Schauwerbegestalter und später einer Weiterbildung zum Techniker für Raumgestaltung und Innenausbau an der Werkkunstschule in Flensburg. Seit 1993 ist er selbstständig und freiberuflich als freischaffender Gestalter und Künstler tätig.
Bodypainting und exklusive Gemälde, die aus den Performances der besonderen Körperkunst mit Aktmodellen resultieren und der Künstler unter dem Begriff Bodyart zusammenfasst sowie sein fortwährendes Projekt „Nature Art“ sind seine Schaffensbereiche. Durch Teilnahmen an Wettbewerben, Ausstellungen, Projekten und Events erlangte er etliche Ehrungen und Preise, darunter gewann er zum Beispiel die Dt.-Bodypainting-Meisterschaft. Seine Bilder hängen in Privathäusern, Geschäftsräumen und Galerien, unter anderem auch in Italien, Japan und Argentinien. Zudem veröffentlicht er jährlich einen exklusiven Wandkalender. Zahlreiche Veröffentlichungen in zum Teil internationalen Printund TV-Medien dokumentieren sein künstlerisches Schaffen. Die Kunstaktion in Höxter mitverfolgt haben auch der Vorsitzende des Fördervereiens Landesgartenschau, Thomas Schöning und seine Frau sowie LGS-Pressereferentin Manuela Puls. Weitere Informationen zum Künstler Düsterwald gibt es auch unter im Internet unter der Seite www.duesterwald-art.de
Fotos: Heinz Kube