Höxter. Jeder sieht, was er kennt! Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Entscheidung des Bundes, die Ansiedlung des „Thünen-Instituts für Innovationen und Wertschöpfung in ländlichen Räumen“ in Höxter zurückzunehmen, ist für unsere Stadt in vielerlei Hinsicht bedauerlich.
Dass sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Haase und CDU-Landrat Michael Stickeln nun aber hinstellen und lauthals krakelen, dieser vom Grünen-Minister Cem Özdemir gefasste Beschluss sei nur parteipolitisch zu erklären, lässt aber einen mehr als schalen Beigeschmack zurück: Glaubt man nämlich den aktuellen Berichterstattungen, so wurde die damalige Entscheidung zur Ansiedlung des Thünen-Instituts in Höxter entgegen der Empfehlung der Wissenschaftseinrichtung und nur aufgrund einer parteipolitischer Intervention durch die CDU bei ihrem damaligen CDU-Ministerium „erwirkt“. Das alles hat bedauerlicherweise wenig mit den konkreten Herausforderungen und Bedarfen vor Ort zu tun.
Die Transformationsprozesse angesichts der demographischen Veränderungen werden wir und alle anderen ländlich Regionen nur selbst annehmen und als Chance begreifen können - sie lassen sich nicht mit „Blaupausen“ eines Bundesinstitutes lösen, das ohnehin eben solche Muster gar nicht anbieten kann und will. Die CDU in Höxter hätte besser daran getan, sich den drängenden Fragen rund um das Thema Wohnen konstruktiv zu stellen und dem SPD-Antrag für die Erarbeitung eines Handlungskonzeptes Wohnen für die Stadt und die Ortsteile Höxters zuzustimmen. Stattdessen wischt CDU-Ratsfrau Karin Wittrock die Debatte in maßloser CDU-Arroganz und bei scheinbar völliger Ahnungslosigkeit mit den Worten „falscher Zeitpunkt, falsche Formulierung“ vom Tisch: „Jeder sieht, was er kennt!“ - nur was könnte das bei Frau Wittrock sein?
SPD-Ortsverein Höxter
Dr. Olaf Peterschröder
Co-Vorsitzender
Dr.-Ing. Olaf Peterschröder
Georg-Schumacher-Str. 16
37671 Höxter
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