Bad Lippspringe/Höxter (red). Höxter bekommt eine Bimmelbahn: Die Landesgartenschau übernimmt das Besucher-Bähnchen der Gartenschau in Bad Lippspringe. „Auch bei uns wird man also Bähnchen durch unser 31 Hektar großes und weitläufiges Gelände fahren können“, kündigt LGS-Geschäftsführerin Claudia Koch an. Sie freue sich, einen Shuttle-Service für die Besucher anbieten zu können.
Etwa zweieinhalb Kilometer liegen zwischen der Innenstadt und dem Kloster Corvey. Deshalb sei dieser Pendelverkehr zwischen den Parkteilen für Besucher praktisch – besonders für diejenigen mit Mobilitätseinschränkungen. Abgesehen davon sei die Bimmelbahn immer eine Besucherattraktion. „Es macht Sinn, dass die Bimmelbahn von Gartenschau zu Gartenschau weiterwandert“, sagt Claudia Koch. In Höxter finde die Bahn eine neue Verwendung. „Es ist ein schönes Beispiel der Nachhaltigkeit, wenn man Dinge von Gartenschau zu Gartenschau weitergeben kann“, so Rehana Rühmann, Geschäftsführerin der Gartenschau in Bad Lippspringe bei der Übergabe der Bahn auf dem dortigen Bauhof.
Die einstige „BaLi-Bahn“ hatte 2017 in Bad Lippspringe den Kaiser-Karl-Park mit dem Arminuspark verbunden. Zuvor war das Gefährt bei der Landesgartenschau 2015 in Landau im Einsatz gewesen. Die Bahn ist elektrisch angetrieben, etwa 18 Meter lang, bietet 45 Sitzplätze und hat darüber hinaus Platz für einen Rollstuhl oder Kinderwagen. Sie ist mit 1,65 Meter sehr schmal, und damit speziell für Parkwege und Nebenstrecken geeignet. „Weil sie so leise ist, muss die Bahn tatsächlich ab und zu bimmeln“, sagt Claudia Koch.
In Bad Lippspringe sei die Bahn sehr beliebt gewesen, berichtet Rehana Rühmann. 40.000 Tickets für die „BaLi-Bahn“ habe man insgesamt verkaufen können. Die Bad Lippspringer trennen sich zwar nur „schweren Herzens“ von ihrem beliebten Bähnchen (Bürgermeister Ulrich Lange), freuen sich aber, dass sie in Höxter gute Dienste tun kann. Man sei bereits auf der Suche nach einem kleineren, adäquaten Gefährt für Bad Lippspringe.
Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann nahm die Bahn gemeinsam mit der LGS-Geschäftsführung am Bad Lippspringer Bauhof im Empfang. „Es ist eine gute Sache, dieses Elektrogefährt bei uns einsetzen zu können.“ Etwa 20 Kilometer pro Stunde schafft das Bähnchen.
Die „Lok“ und die „Waggons“ wurden bereits im Design der Höxteraner Gartenschau farbenfroh foliert. Die Höxteraner müssen sich allerdings noch ein bisschen gedulden, ehe sie ihr neues Gartenschau-Bähnchen zu Gesicht bekommen. Denn eine Genehmigung bei der Bezirksregierung muss noch eingeholt und die Bahn muss ja erstmal nach Höxter überführt werden.
Zum „Lichterglanz“ am 31. Oktober kommt die Bimmelbahn voraussichtlich nach Höxter. Was noch fehlt, ist ein Name für die neue Höxteraner Gartenschau-Bimmelbahn. „Wir werden Kärtchen in der Bahn auslegen. Alle, die sich demnächst die Bahn ansehen, können Vorschläge machen, wie das Bähnchen heißen soll“, erklärt Madita Alberding, zuständig für das Marketing bei der Landesgartenschau.
Foto: LGS 2023/Puls