Tietelsen (red). Die quälende Unruhe bei Menschen mit Demenz oder Alzheimer zu lindern, das können Muffs oder Nesteldecken bewirken. Solche Demenz-Muffs haben 15 Frauen aus Tietelsen und Drenke in der Vorweihnachtszeit gehäkelt. Über fünf Wochen trafen sie sich zum Handarbeiten in der Grundberghalle. Am Ende waren 67 farbenfrohe und nützliche Handwärmer fertiggestellt.
„Jede hat von Zuhause Wollreste und Dinge wie alte Knöpfe oder Gardinenringe mitgebracht, die wir auf die Muffs genäht haben“, berichtet Sabrina Behler, die von ähnlichen Initiativen im Internet gelesen hatte. Auch im Bekanntenkreis wurde Material für die Muffs gesammelt. Manche Exemplare wurden auch mit Glöckchen, Fransen und Bommel verziert – je nachdem, was die Krimskrams-Schubladen hergaben. Durch solche Aufnäher bieten die Muffs den Betroffenen eine Beschäftigungsmöglichkeit. Demenzkranke haben oft einen ausgeprägten Bewegungsdrang und ihre Hände wollen immer etwas zu tun haben.
„Die Muffs sind an Altenheime in Höxter, Bad Driburg, Nieheim, Beverungen, Marienmünster-Vörden und Paderborn gegangen sowie an Privatpersonen“, so Sabrina Behler. Dort war die Freude über die Geschenke groß. „Drei Kinder aus Tietelsen hatten beim Verpacken geholfen und Sterne zum Verzieren ausgeschnitten.“
Die Frauen hätten viel Spaß bei der gemeinsamen Arbeit für die gute Sache gehabt: „Es war vom Alter her eine bunt gemischte Truppe – die jüngste war 33, die älteste 79 Jahre alt“, erzählt die Tietelserin. Die Teilnehmerinnen der Aktion bedanken sich bei allen Spendern für das Material und bei der Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen für die finanzielle Unterstützung.
Foto: Sabrina Behler