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Freitag, 01. November 2024 Mediadaten
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Fürstenberg (red). Für die Dauer von sechs Monaten wird die Jugendbildungsstätte Fürstenberg (Samtgemeinde Boffzen) in diesem Jahr nicht mehr der Öffentlichkeit zu Zwecken der Unterbringung zur Verfügung stehen. Entsprechend getätigte Buchungen für die Jugendbildungsstätte mussten aufgrund einer besonderen Aufgabe der Einrichtung, die durch das Projekt Begegnung gGmbH betrieben wird, storniert werden. Der Kreis Höxter (NRW) ist aufgrund der besonders herausfordernden Situation an die Träger der Einrichtung in Niedersachsen herangetreten und hat um die Aufnahme von 16 geflüchteten Minderjährigen gebeten. Das Projekt Begegnung verfügt laut eigenen Angaben über substanzielle Erfahrung im Umgang mit geflüchteten Minderjährigen. Laut einem Schreiben, das der Weser-Ith News vorliegt, soll die Dauer der in kürze folgenden Aufnahme zunächst auf sechs Monate beschränkt sein.
Im deutschen Asylverfahren gelten Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) als minderjährig. Reisen diese ohne Begleitung eines für sie verantwortlichen Erwachsenen in einen Mitgliedsstaat der EU ein oder werden dort ohne Begleitung zurückgelassen, gelten sie als Unbegleitete Minderjährige. Unbegleitete Minderjährige werden laut dem BAMF zunächst durch das vor Ort zuständige Jugendamt in Obhut genommen. Im Rahmen dieser vorläufigen Inobhutnahme werden sie bei einer geeigneten Person oder in einer geeigneten Einrichtung, so wie in Fürstenberg, untergebracht. „Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen“, heißt es von Tim Probsthain, dem Leiter der Jugendbildungsstätte Fürstenberg. Die Jugendbildungsstätte mit seinem Mittelalterdorf Bokenrode am Rande des Sollings bietet abgesehen von dieser Sonderlage Freizeitmöglichkeiten für Schulklassen, Konfirmandengruppe, Sportvereine und andere Gruppen und steht außerdem für Tagungen, Seminare und Erwachsenenbildung zur Verfügung. Besondere pädagogische Erfahrungen weisen die Mitarbeitenden der Bildungseinrichtung entsprechend auf, wodurch der Kreis Höxter die geflüchteten Minderjährigen hier an der richtigen Stelle untergebracht sieht.

Foto: tku

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