Kreis Höxter (TKu). Helau! Pickel-Jauh! Olle Meh! und Man Teou! Zehntausende kommen in die „Hexenkessel“ von Bad Driburg, Beverungen, Peckelsheim, Nieheim und Steinheim, um im Kreis Höxter am Rosenmontag Karneval zu feiern. Neun Motivwagen und elf Fußgruppen mit etwa 500 Teilnehmenden begeisterten in Peckelsheim auf etwa einem Kilometer Strecke tausende Besucherinnen und Besucher zwischen Schützenhalle und Busbahnhof. Karnevalsprinz Sven Krain und warfen mit Prinzessin Maja Rodenberg haben von ihrem Prinzenwagen tüchtig Kamelle ins Volk geworfen. Die Motivwagen wie die blaue Lokomative oder ein „Top-Gun-Wagen“ waren echte Hingucker.
Unter dem Motto „Der Zoch hat keine Bremse“ feierten mehrere Tausend Menschen auch in Bad Driburg gemeinsam mit der Bad Driburger Karnevalsgesellschaft Rot-Weiße Garde, Prinz Bernhard I. und Prinzessin Katharina I. sowie Kinderprinz Felix I. und Kinderprinzessin Zoé I. Nicht weit entfernt sind auch die Nieheimer Jecken mit lauten Schlachtrufen „Olle meh“ und der großen schwarzen Katze durch Nieheim gezogen. Auch hier ging es wie vielerorts um 14:11 Uhr los mit zahlreichen Motivwagen und großen und kleinen Fußgruppen und mit musikalischer Begleitung des Spielmannszuges Entrup, der Stadtkapelle Brakel und des Musikzuges Blomberg. Und im Umzug natürlich nicht fehlen durfte Prinz Felix „der standhaft Piano spielende“ und seine Prinzessin Bianca „die musikalisch Katzenliebende“.
Etwa 22.222 Besucherinnen und Besucher sollen beim größten Karnevalsumzug in Steinheim gezählt worden sein, hieß es von den Närrinnen und Narren aus der Emmerstadt. Drei runden drehten die 47 Fußgruppen, 23 Motivwagen und 11 Musikzüge durch die Steinheimer Innenstadt und ließen auch hier Kamelle auf die Besucherinnen und Besucher regnen. Prinzessin Wilma Thorenmeier und Prinz Kasten Husemann von der Steinheimer Karnevalsgesellschaft (StKG) nahmen den Umzug hoch oben von ihrem Prinzenwagen ab. Kurios in Steinheim: Der erste Umzugsteilnehmer des Karnevalsumzuges schließt in der Runde wieder auf den letzten Teilnehmenden auf, bis der Umzug letztendlich einen Kreis bildet. Nach dem Umzug wurde auf der Straße und in den Kneipen kräftig weiter gefeiert.
Außerirdische, Kühe, Hexen und hunderte andere seltsame Wesen sind am Rosenmontag in Beverungen und Lauenförde mitgelaufen (unsere Fotogalerie), angeführt von der blau-weißen Garde des Carnevalsvereins Weserbrücke (CVWB). Dieser Rosenmontagsumzug ist der einzige Umzug, der grenzüberschreitend von Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen führt über die Weserbrücke, die Lauenförde mit Beverungen verbindet. Mehr als 3,5 Kilometer schlängelte sich der Karnevalsumzug von der Meintestraße in Lauenförde bis zur Stadthalle in Beverungen, wo anschließend noch bis in den Morgen kräftig gefeiert wurde. Der Rosenmontag war auch gleichzeitig der Höhepunkt der Amtszeit von Karnevalsprinz Holger, der Bilanzierende (Kreiter) und Prinzessin Susanne, die Kassierende (Wolf). Der CVWB hatte gezeigt, das er auch nach der Corona-Pause nichts vom bunten Karnevalsfeiern verlernt hat. Erstmalig wurde der Karnevalsumzug von einer Tribüne auf dem Kellerplatz abgenommen, wo Sitzungspräsidentin Emily Buxton die 47 Fußgruppen, Garden und Prunkwagen begrüßte und das Geschehen kommentierte.
Fotos (hier aus Beverungen): Thomas Kube