Höxter (TKu). Gedankenlos einfach in der Umwelt entsorgter Müll hat der Wahl-Höxteraner Rudi Dusseljee den Kampf angesagt. Er hat sich jahrelang ehrenamtlich um Höxter verdient gemacht, indem er ganze Straßen vom Müll befreit hat. Sein ehrenamtliches Wirken hat sich ausgezahlt. Seit dem ersten März dieses Jahres ist er nun professionell unterwegs: Die Werbegemeinschaft Höxter und der Heimat- und Verkehrsverein Höxter wurden auf Rudi Dusseljee aufmerksam. Sein ehrenamtliches Engagement wurde nicht nur mit einer professionellen Ausrüstung gewürdigt, die Werbegemeinschaft Höxter hat den rüstigen Rentner sogar eingestellt, damit er die Innenstadt für den Zeitraum der Landesgartenschau in Höxter und auch darüber hinaus, sauber hält. Es gehe nicht darum, die Arbeit des Bauhofes zu ersetzen, sondern um die Reinhaltung der vielen kleinen Ecken und Nischen von Müll oder Unkraut - quasi die Arbeit, die der Bauhof nicht schafft, sagte der Werbegemeinschaftsvorsitzende Jürgen Knabe.
Sowohl der HVV, der historisch aus dem Verschönerungsverein Höxter hervorgegangen ist, als auch die Werbegemeinschaft, haben vorab die Köpfe zusammen gesteckt und beraten, was man für eine sauberere Innenstadt tun könne. Insbesondere zur Landesgartenschau würden viel mehr Besucherinnen und Besucher erwartet, was wiederum mehr Müll zur Folge habe, sagte der HVV-Vorsitzende Norbert Drews. Mit Rudi Dusseljee habe man die Ideale Lösung gefunden. Und er soll noch weitere Unterstützung erhalten, wie der stellvertretende Werbegemeinschaftsvorsitzende, Jens Klingemann, erklärt. Die Werbegemeinschaft sucht aktuell noch ein bis zwei weitere Unterstützende, die als Mitarbeitende bei der Werbegemeinschaft angestellt werden, um Höxters Innenstadt rein halten. Laut Jürgen Knabe ist Rudi Dusseljee ab sofort für das Areal Marktstraße und Marktstraße und ein Stück weiter drumherum zuständig. Das sei schließlich Höxters Aushängeschild, betonte Jens Klingemann. Die Arbeit solle bedarfsgerecht erfolgen. Je nach Veranstaltung oder Wetter könne der Einsatz von Rudi Dusseljee mal mehr und mal weniger erforderlich sein. „Geplant ist sein Einsatz flexibel an mindestens fünf Tagen in der Woche, sonntags eingeschlossen, da gerade Samstagsabends viel Müll einfach stehen gelassen oder gedankenlos entsorgt wird“, sagte Jens Klingemann. Die Zeiteinteilung übernimmt Rudi Dusseljee bedarfsgerecht selbst.
„Ich habe mich in Höxter und das Weserbergland verliebt“ - Das sei seine Motivation. Vor sieben Jahren verschlug es den 71-Jährigen von Groningen in den Niederlanden nach Höxter, wo er zuvor des Öfteren seinen Urlaub verbracht hatte. Der Müll an vielen Ecken habe ihn jedoch immer gestört und deshalb sei er mit einer Müllzange losgezogen, um Höxter sauberer zu gestalten - zuerst als Anwohner in der Twiete und später auch in der Nikolaistraße und darüber hinaus. „Es ist immer schön, wenn man in die Straße zurückblickt und alles sauber ist“, sagt Dusseljee. Seine Tätigkeit sei ihm sehr wichtig und er möchte andere Menschen animieren, Höxter rein zu halten. Bürgermeister Daniel Hartmann ist froh, einen so engagierten Menschen für die Stadt Höxter gewonnen zu haben und dankte ihm auch für seine zuvor geleistete ehrenamtliche Tätigkeit ganz besonders. Der Anfang für eine sauberere Innenstadt sei gemacht, die Arbeit soll aber nicht nur für die Landesgartenschau, sondern langfristiger angelegt sein, sagte Jürgen Knabe abschließend.
Foto: Thomas Kube
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Flexibler Einsatz für die Sauberkeit der Höxteraner Innenstadt
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