Höxter (red). Warum mit Bodo Niemeyer ein echter Profi den Weserpendelverkehr für die Landesgartenschau steuert, und welche Touren mit der „Höxter“ möglich sind. Einzel- und Dauerkarten sind schon jetzt erhältlich.
Es heißt „Höxter“ – und ist doch zugleich „ein echtes Niedersachsen-Schiffchen“, wie Kapitän Bodo Niemeyer schmunzelnd über das größte Schiff der Flotte Weser sagt, das in diesem Jahr für die Landesgartenschau (LGS) einen ganz besonderen Dienst versieht. Dabei gibt’s wohl gleich mehrere Begründungen für das Lächeln des Kapitäns: Zum einen liebt er seinen Job als Schiffsführer auf der Weser und nennt ihn den „schönsten Beruf der Welt“, zum anderen ist „Schiffchen“ doch ein recht niedliches Wort für einen Flussdampfer, der stolze 54 Meter Länge misst und bis zu 600 Personen transportieren kann. Und: So wie der Kapitän selbst, stammt auch die „Höxter“ aus Bodenwerder. Erbaut wurde sie dort 1980.
Schon bald erhält die „Höxter“ eine ganz neue Aufgabe: Denn während der LGS fungiert die Flotte Weser für die Gäste auch als Schiffshuttle zwischen Höxter und Corvey. Einzel- und Dauerkarten für den besonderen Wasserverkehr sind schon jetzt kostengünstig erhältlich – und auch an Bord ist man bereits startklar. Während die Sonne das Weser-Wasser herrlich schimmern lässt und den bevorstehenden Frühling ankündigt, steht Bodo Niemeyer in Höxter genau dort am Ufer des Flusses, wo schon bald der Anleger des bekannten Dampfers liegen wird: Ab dem 20. April verkehrt die Flotte Weser wieder – und zwar als Shuttle für das weitläufige Gelände der Höxteraner Landesgartenschau. Ab der Anlegestelle nahe des Lokals „Pier 1“ pendelt das Schiff mehrmals täglich von Höxter nach Corvey, je Strecke braucht’s etwa eine halbe Stunde. Dass möglichst viele LGS-Besucher das besondere Schiffsangebot nutzen werden, hofft der Kapitän: „Es lohnt sich, die einstige Hafenstadt Höxter und den Gartenschau-Park auch vom Wasser aus zu betrachten“, so Niemeyer. „Zeuge“ von Höxters Ära als Hafenstadt sei noch der alte Schutzhafen bei Corvey.
Niemeyer selbst hat zu Beginn seiner Laufbahn als Kapitän „noch so manche Tonne Getreide“ auf der Weser transportiert. Inzwischen ist die Fahrgastschifffahrt dort aber viel bedeutender geworden. Niemeyer hat diesen Wandel erlebt: „Seitdem es die Flotte Weser gibt, arbeite ich auch schon für sie“, erzählt der 71-Jährige aus Bodenwerder. Bereits von 2002 bis 2010 war er Kapitän des Schiffs, das in der Arminiuswerft in Bodenwerder erbaut worden ist und mit einer Maschinenleistung von 534 PS aufwarten kann, und seit 2015 ist er erneut der Schiffsführer des bekannten Weser-Dampfers.
Foto: LGS Höxter/Madita Schellenberg