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Freitag, 01. November 2024 Mediadaten
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Höxter (TKu). Für die Presse hat die Landesgartenschau Gesellschaft die letzten drei Rundgänge über das Landesgartenschau-Gelände organisiert, bevor die LGS feierlich eröffnet wird. Es stürmt und regnet, doch für die Eröffnung der Landesgartenschau am 20. April mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat der Wettergott bereits Sonne satt und mehr als 20 Grad Celsius angekündigt. An vielen Stellen auf dem LGS-Gelände sieht es aktuell noch aus wie auf einer Baustelle, doch die Planer versprechen, dies in wenigen Tagen fertig zu stellen bis zum 20. April, bis auf den großen Parkplatz vor Corvey. Allerdings werde bei der Eröffnung noch nicht alles grün sein und aufblühen. Das gehöre aber zu einer normalen Entwicklung beim „Gärtnern“ dazu, überall Rollrasen zu verteilen, das sei keine nachhaltige Angelegenheit, wie Rose weiter ausführt. Die Landesgartenschau werde ein „wachsendes“ Event sein. „Warten sie mal noch zwei Wochen ab, dann könne im Remtergarten bereits eine wahre Blütenpracht bestaunt werden“, betont Klaus Werner Rose. Laut Jan Sommer zeichne sich die Landesgartenschau in Höxter durch ihre besonders zeitgenössische Landschaftsarchitektur aus und sehr naturnahes, ressourcenschonendes und insektenfreundliches Gärtnern: „Die Materialien kommen zumeist alle aus der Region, die Flächen werden mit Grundwasser bewässert und gedüngt wird so gut wie gar nicht“, meint LGS-Geschäftsführer Sommer. Probleme habe lediglich der viele Regen der vergangenen Wochen bereitet, was beispielsweise die Befahrbarkeit der Flächen durch Baufahrzeuge beträfe. Durch das Hochwasser der Weser seien außerdem einige Tulpenzwiebeln auf etwa 200 Quadratmetern Fläche weggeschwommen. Das bezeichnete Bauüberwacher Rose zwar als ärgerlich, es stelle allerdings kein großes Problem dar, weil die bepflanzten Hauptflächen höher lägen, wie Jan Sommer und Klaus Werner Rose erklären.

Verkaufszahlen sind rekordverdächtig: Vom 20. April bis 15. Oktober 2023 wird das Großevent mit höchster Gartenkunst, einer Zeitreise in die Vergangenheit, einem einmaligen Erholungsraum in schönster Natur und mit vielfältigen Erlebnisbereichen aufwarten. Vorgesehen sind außerdem mehr als 1000 Veranstaltungen an 179 Tagen Landesgartenschau mit einem hochkarätigen, bunten und vielfältigen Programm mit zahlreichen Highlights für Jung und Alt. Die Verkaufszahlen der Eintrittskarten seien schon jetzt „rekordverdächtig“, wie LGS-Geschäftsführer Jan Sommer bei dem Rundgang über das gesamte LGS-Gelände berichtet. Er rechne damit, dass die prognostizierten 400.000 Besucherinnen und Besucher noch übertroffen werden könnten. Alleine über Ostern seien 1000 weitere Dauerkarten an nur einem Wochenende verkauft worden. Insgesamt wurden bislang rekordverdächtige 28.000 Dauerkarten und 20.000 Tageskarten verkauft. Zum Vergleich: während der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort waren es 25.000 verkaufte Dauerkarten. Viel hat sich in den vergangenen Tagen und Wochen verändert auf dem 31 Hektar großen Gelände, das sich vom historischen Stadtwall über die Weserpromenade bis zur Welterbestätte in Corvey erstreckt. Die Gebäude, Wege und Beete stehen kurz vor ihrer Vollendung. 350.000 in die Erde gesetzte Zwiebelpflanzen werden in Kürze nach und nach erblühen und ein „herrliches“ Bild abgeben, wie Pressesprecherin Manuela Puls beim Rundgang erklärt, der in Corvey am Eingangsportal des Remtergartens begonnen hat.

Während der Remtergarten als ein blühender Ort der Ruhe und Stille gedacht ist, soll im Weserbogen das Leben toben, mit zahlreichen Events auf einer großen Bühne, auf der bis zu 1000 Besucherinnen und Besucher stehend oder 500 sitzend Platz finden. Für alle Generationen werde auf der Landesgartenschau etwas geboten. Für Kinder gibt es tolle Spielangebote, wie einen großen Kletterturm mit Rundkurs, einzigartige Spielplätze oder aber eine archäologische Schatzsuche. Höxter präsentiert sich als Stadt am Wasser und als Stadt mit Geschichte. Die letzte der fünf Stationen für die multimediale Reise ins Mittelalter, der Holz-Kubus am Hellweg an der im 13. Jahrhundert zerstörten Weserbrücke ist ebenfalls in Kürze fertiggestellt. Besucher der Landesgartenschau Höxter tauchen hier und an den anderen vier Stationen via App virtuell in die unter gegangene Stadt Corvey ein. Von der ehemaligen Brücke geht es weiter über die bepflanzte Ackerfläche, vorbei an den Obstbäumen in Kübeln und den Hopfenranken, die bereits sprießen, bis zum Zentrum des Archäologieparks an den architektonisch einmaligen Strohboiden. Um alles fertig zu bekommen, wird auch hier auf Hochtouren gearbeitet. Anderthalb Kilometer hat man bis hierhin schon hinter sich gelegt seit dem Eingangsportal am Remtergarten. Noch einmal 500 Meter sind es bis zum Schöpfungsgarten mit einem abgemauerten Teich mit herrlich blauem Wasser, wo auch Gottesdienste stattfinden sollen. Noch etwas weiter befindet sich die Landschaftsscholle mit bestem Weserblick. Der weitläufige Weg vom Wall bis nach Corvey ist zwar auch zu Fuß gut zu bestreiten, kann aber auch mit der „Bimmelbahn“, die in einem Rundkurs fahren und dabei an mehreren Stellen auf der Strecke halten wird, oder dem Dampfershuttle abgekürzt werden. Während im LGS-Bereich in Corvey überwiegend Blühwiesen vorhanden sind und Pflanzen, die sich am Wasser wohlfühlen, gepflanzt wurden, so wie die Weserstauden oder die Taglilien, findet man an der Stadtmauer der Wallanlage Gewächse, die eher Schatten und Trockenheit bevorzugen. Außerdem befinden sich hier auch die Galeriegärten, die zeigen, wie modernes Gärtnern funktioniert. Sämtliche Beschilderungen fehlen noch und werden derzeit erstellt, erklärt Pressesprecherin Manuela Puls. Ein kleines Highlight, bevor man den Wall über das barrierefreie Drehkreuz wechselt in Richtung Nikolaischule, das ist auch die aus 1600 Fürstenberg-Porzellantellern nachgebildete Landschaft des Weserberglandes. Die Idee dazu hatten die Studierenden der Technischen Hochschule OWL, die als letzte Maßnahme vor der Eröffnung die nachgebildete Landschaft mit speziellen Pflanzen begrünt haben. Die durch Jan Sommer geführte Rundtour endete am Lesegarten, am Hoffmann-Von-Fallersleben-Denkmal an der Corveyer Allee, wo die Steinmetze hinter dem Denkmal eine Ausstellungsfläche für moderne Grabsteine haben.

So wird die Eröffnung am 20. April ablaufen, zu der auch die Bevölkerung eingeladen ist: ab 9 Uhr: Die Landesgartenschau-Geschäftsführung Claudia Koch und Jan Sommer sowie Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann durchschneiden feierlich das Band am Haupteingang des Remtergartens (zu erreichen über den Schlosshof Corvey) und eröffnen das Gelände der Landesgartenschau Höxter.

Ab 11 Uhr: Offizielle Eröffnungszeremonie mit Schirmherr und Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst, Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann und Landesgartenschau-Botschafterin Holli auf der Expert-Bühne im Weserbogen mit musikalischer Untermalung vom Kinderchor Ottbergen, dem Schlosstheater Fürstenberg und dem Landesgartenschau-Song.

Fotos: Thomas Kube

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