Höxter (red). Er ist einer der renommiertesten Autoren des Landes: John von Düffel. In seinen literarischen Werken kehrt er, wie magisch angezogen, immer wieder zum Wasser zurück. Davon können sich Interessierte am Maifeiertag im idyllischen Ambiente der Höxteraner Landesgartenschau (LGS) überzeugen: Denn der bekannte Autor und Dramaturg liest dort am Abend im Weserbogen aus seinem Werk „Vom Wasser“ vor. Ein ganz passender Ort – schließlich spielt die Handlung des Buches ganz in der Nähe des Kreises Höxter: zwischen den Flüssen Orpe und Diemel.
Ein schillernder Strom der Träume und Gedanken: Gemeinsam mit dem Autor können die Gäste gedanklich ins Wasser eintauchen, umgeben von der Weser und der Blütenpracht der LGS. Dabei erzählt von Düffel die Geschichte einer Papierfabrikantendynastie: Er erinnert sich an die sommerlichen Szenen seiner Kindheit und stellt sich vor, wie es damals gewesen sein könnte, als im letzten Jahrhundert der Ururgroßvater auf seinem Landgut nahe der Diemel entdeckte, wie sich Wasser in Papier und Papier sich in Geld verwandeln lässt. Damals, als der Sohn des Firmengründers die Fabrik mit seinem nüchternen Zahlenverstand durch den ersten Krieg rechnete und rettete. Damals, als die traditionsreiche Geschichte der erstgeborenen Fabrikherren mit dem nächsten Krieg und einem den Musen zugewandten Direktor zu Ende zu gehen drohte. Damals, als seine Frau die vorläufige Rettung brachte.
Noch Tickets erhältlich
Aus seinem Werk übers Wasser, ausgezeichnet mit dem Ernst-Willner-Preis der Verlage beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, dem Mara-Cassens-Preis des Literaturhauses Hamburg sowie dem Aspekte-Literaturpreis des ZDF, liest von Düffel am Montag, 1. Mai, um 20 Uhr im Strohboid der LGS. Der Einlass beginnt eine Stunde früher, um 19 Uhr, am Weserbogen im Bereich des Bahnübergangs (Weserbalkon). Tickets sind für je 15 Euro, ermäßigt für 12 Euro, erhältlich. Inhaberinnen und Inhaber der LGS-Dauerkarte zahlen nur den ermäßigten Preis.
Weitere Infos unter www.landesgartenschau-hoexter.de
Foto: John von Düffel