Höxter-Steinheim (TKu). Bürgermeister Daniel Hartmann ist froh, das der Lückenschluss des Radweges an der B239 pünktlich zur Landesgartenschau fertiggestellt werden konnte. Am vergangenen Dienstag ist die 700 Meter lange Radwegstrecke durch den Bürgermeister, Landrat Michael Stickeln, die Vorsitzenden der Ortsausschüsse aus Fürstenau und Brenkhausen, Ferdinand Welling und Albert Speith, die Verantwortlichen von Straßen.NRW und vom Verein „Ländlicher Raum aktiv“ sowie weiteren Projekt-Verantwortlichen freigegeben worden. Die Radfahrerenden können nun von Steinheim aus auf teilweise vorhandenen Wirtschafts- und Radwegen bis in die Kreisstadt nach Höxter fahren. Mit der Durchtrennung eines Flatterbandes durch die verantwortlichen Mitwirkenden ist am Dienstag der Radweg-Lückenschluss eröffnet worden. Der etwa 700 Meter lange Lückenschluss zwischen den Ortschaften Fürstenau und Brenkhausen ist neu gebaut worden. „Wir freuen uns, denn mit dieser Verbindung wurde das „Radnetz-OWL“ straßenunabhängig über vorhandene Wirtschaftswege um rund 24 Kilometer erweitert“, erklärt Christiane Knippschild, Pressesprecherin der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift, und dankt dem Verein „Ländlicher Raum aktiv“, der mit der Ortsheimatpflegerin Rita Altmiks aus Fürstenau und den Vorsitzenden der Ortsausschüsse aus Fürstenau und Brenkhausen, Ferdinand Welling und Albert Speith, den Anstoß für den Bau des Lückenschusses zur Stärkung der Nahmobilität innerhalb der Region gegeben hatten.
„Nun kann man mit dem Rad von Steinheim über Sommersell, Marienmünster und Brenkhausen direkt bis zur Landesgartenschau fahren“, erklärt Karl-Heinz Huneke vom Verein Ländlicher Raum aktiv „und das ohne nennenswerten Autoverkehr“, betont er. Die noch ausstehende Fahrbahnsanierung der vorhandenen Wirtschafts- und Radwege im Stadtgebiet von Höxter werde nach der Landesgartenschau ausgeführt, hieß es beim Pressetermin. „Von diesem Radweg profitieren nicht nur die Radfahrenden, auch die Touristen können diese direkte und schnelle Verbindung innerhalb der Urlaubsregion Teutoburger Wald und dem Weserbergland nutzen. Wir verbinden so die Dörfer entlang der B 239, die sich künftig auf sicheren, komfortablen Radwegen auf noch mehr Lebensqualität auf zwei Rädern freuen dürfen“, fasst Heribert Gensicki, Vorsitzender vom Verein „Ländlicher Raum aktiv“, zusammen. Der Verein koordiniert die interkommunale Zusammenarbeit mit der Straßenbauverwaltung für die Umsetzung dieses alltagsfähigen Radwegenetzes zwischen Steinheim und Höxter. „Wir freuen uns, dass von dieser durchgängigen Radverbindung auch die Landwirte etwas haben“, betont Karl-Heinz Huneke, der den Landwirten auch dafür dankte, dass sie mit der Abtretung von Land, solche Projekte erst möglich machten. Denn: der Landerwerb sei meist das Schwierigste an solchen Bauprojekten. Nach der Fertigstellung im kommenden Jahr finden sie wieder intakte Wirtschaftswege vor. „Künftig wäre es dann nur noch zu wünschen, dass eine gegenseitige Rücksichtnahme bei der Wegenutzung gewährleistet ist“, so Huneke abschließend.
Die Radwegeverbindung entlang der B 239 werde noch in diesem Jahr auch touristisch aufgewertet. An markanten Punkten zum Beispiel am Rande des Steinheimer-Beckens, am Stoppelberg, bei Nieheim-Sommersell, am Hungerberg in Vörden und bei Brenkhausen werden Informationstafeln und zusätzliche Ruhebänke aufgestellt. Die Texte und Tafeln werden derzeit entwickelt. Diese Tafeln geben Aufschluss über das Steinheimer Becken als Bördelandschaft, einen geschichtlichen Abriss zum Stoppelberg bei Rolfzen, den Telegrafenstationen Oeynhausen am Lattberg und am Hungerberg sowie zum Hungerberg bei Vörden selbst. In Fürstenau werde eine herrliche alte Obstwiese, die gepflegt und ergänzt worden ist, beschrieben, so Heribert Gensicki. Für die schnelle und unbürokratische Zurverfügungstellung der benötigten Finanzmittel für das Projekt dankte der Vereinsvorsitzende Heribert Gensicki allen Beteiligten Behörden. Ohne den Verein sei das Projekt allerdings ebenfalls nicht realisierbar gewesen, betonte wiederum die technische Direktorin von Straßen.NRW, Dr. Petra Beckefeld, die zum Eröffnungstermin vom Betriebssitz in Gelsenkirchen nach Höxter angereist war. Insgesamt wurden in dieses Radweg-Projekt 3,6 Millionen Euro Bundesmittel investiert. Ein Großteil der Mittel fließt dabei in die Sanierung bestehender Wirtschaftswege, aber etwa eine halbe Million Euro entfallen davon auch auf den Lückenschluss bei Fürstenau.
Fotos: Thomas Kube