Höxter (red). Das Frühlings-Finale auf der Landesgartenschau in Höxter ist furios. Tulpen stehen auf dem weitläufigen Gelände in Höxter in voller Blüte, soweit das Auge reicht. Die Blütenblätter sind spitz, gefranst, gestreift, mehrfarbig, gefüllt – die Vielfalt kennt kaum Grenzen. Tulpenfans sollten sich aber sputen: Nur noch einige wenige Tage Zeit bleiben, ehe die Kelche verblüht sein werden.
„Wir hatten schon den Ehrgeiz, dem Keukenhof in Holland das Wasser zu reichen. Ich finde, das haben wir geschafft, unsere Pflanzen sind sehr gesund und haben feste Stiele“, sagt Landschaftsarchitektin Magdalene Winkelhorst, zuständig für alles Grünende und Blühende auf der LGS. Kürzlich habe sich selbst eine Delegation des größten deutschen Zwiebellieferanten begeistert gezeigt von der Tulpenpracht im Weserbergland. Durch das kühle Frühjahr sei die Tulpenblüte wieder normal und langandauernd verlaufen, so dass von den frühen bis zu den späten Sorten alle nacheinander zur Geltung kamen.
„Vor allem der Remtergarten am Schloss Corvey ist derzeit wirklich sehenswert“, sagt Magadalene Winkelhorst. Hier zu Füßen des Welterbes sind 31.000 Tulpen in 87 verschiedenen Farben und Sorten gepflanzt worden. Dazu kommen noch etwa 20.000 weitere Frühblüher in der sogenannten Geophytenwiese, wo derzeit nach den gelben und weißen Narzissen die blauen Prärielilien optisch das Zepter übernehmen. Hier können Gartenschau-Besucher in bequemen Liegestühlen im großen Blumenmeer entspannen oder unter großen alten Bäumen vor der Frühlings-Kulisse schaukeln.
Bald werden die Allium-Bälle sich öffnen und neue Hingucker im abwechslungsreichen Park der nordrhein-westfälischen Gartenschau an Wall, Weser und Welterbe sein. Auch die Stauden in der Höxteraner Innenstadt entlang der historischen Stadtmauer erleben gerade ihre erste Blütenwelle.
Foto: LGS Höxter/Manuela Puls