Höxter (TKu). Ein naturnahes Paradies für Kinder ist die neue Kindertageseinrichtung „Bielenbergbande“ Im Flor 13 in Höxter, die nach achtmonatiger Bauzeit nun feierlich eingeweiht wurde. Für Bürgermeister Daniel Hartmann sei es „ein großer Tag“ gewesen, worauf er sich sehr gefreut habe, wie er bei der Einweihung verkündet hat. Die Not an Kita-Plätzen im Stadtgebiet Höxter sei groß gewesen und daher habe er das Projekt zur Chefsache erklärt zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten Claudia Pelz-Weskamp von der Stadt Höxter, die maßgeblich an der Projektumsetzung beteiligt war. Seit dem 02. Mai 2023 sind unter der Kita-Leiterin Jana Ostermann von der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. als Betreiberverein, 47 Kinder in drei Gruppen in der Kita untergebracht, darunter 38 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren sowie neun Kinder unter drei Jahren. Im August 2023 kommt eine vierte Gruppe dazu - dann werden es insgesamt 71 Kinder sein, hieß es von Kitaleiterin Jana Ostermann, die zuvor bereits eine stellvertretende Kita-Leitungsfunktion in Lügde inne hatte.
Bislang gehören 11 Mitarbeitende dem Team an, das bis zum Sommer noch weiter aufgestockt wird. Der Weg bis zur Umsetzung sei steinig gewesen, das Ergebnis könne sich aber sehen lassen, sagte Bürgermeister Daniel Hartmann. Hartmann sprach in feierlicher Runde allen Verantwortlichen, die am Bau beteiligt waren, ein besonderes Dankeschön und Lob aus, darunter Dietmar Nunne, Geschäftsführer der Kögel und Nunne Bau GmbH aus Horn Bad Meinberg, Gordon Gattermann, Geschäftsführer der Beermann Immobilien GmbH & Co. KG, die als Investor auftritt, oder aber Projektentwickler Carsten Burmann. Hartmann dankte aber auch dem Trägerverein, den Johannitern, vertreten durch Benjamin Wobig vom Regionalvorstand, Kitaleiterin Jana Ostermann, Marion Gärtner (Fachbereichsleitung Kita und OGS) sowie Judith Suckow (Fachbereichsleitung Kommunikation). Besonderes dankte er aber seiner Mitarbeiterin Claudia Pelz-Weskamp für ihren Einsatz für das Projekt, in das drei Millionen Euro investiert wurden.
Die Kita „Bielenbergbande“ mit ihrer 1300 Quadratmeter umfassenden Spielfläche ist auf dem 3.200 Quadratmeter großen Grundstück oberhalb des Lehrerparkplatzes am Gymnasium in Höxter entstanden. Nach dem ersten Spatenstich im August vergangenen Jahres schritt der Bau zügig voran. Das lag an der verwendeten Holzrahmenbau-Bauweise, die nicht nur für eine schnelle Fertigstellung des Gebäudes gesorgt, sondern auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet habe, wie Dietmar Nunne, Geschäftsführer der Kögel und Nunne Bau GmbH aus Horn Bad Meinberg betont. Nunne ergänzt: „Zudem ist man durch den Verzicht von chemischen Holzschutzmitteln in einem Holzrahmenbau von natürlichen Baustoffen umgeben. Dies sorgt für ein gesundes und angenehmes Raumklima.“ Im Außengelände im hinteren Bereich der Kita können sich die Kinder wie in einem Nest geschützt auf 1300 Quadratmeter austoben. Hier ist zur Zeit noch Baustelle. In der Umsetzung befindet sich an dieser Stelle unter anderem ein Goldgräber-Stollen, ein Sandkasten mit Matschbereich, ein Kletterturm mit Rutsche, ein Spielhaus, eine Pony-Station, eine Bobbycar-Rundstrecke mit Tankstelle sowie unterschiedliche Schaukeln. Weil der Wald und der Bielenberg nur einen Steinwurf von der Kita entfernt liegen, habe man den Namen „Bielenbergbande“ ausgewählt. Mit den Kindern wolle man zukünftig verstärkt die Natur erkunden gehen, so die neue Kita-Leitung.
„Seit 2019 bemerkten wir hier in der Stadt Höxter einen Anstieg der Bedarfe in Bezug auf Kinderbetreuungsplätze. Wir haben viele Anrufe von verzweifelten Eltern erhalten, die nach einem Betreuungsangebot suchen. Die Situation hat sich in der Kernstadt Höxter im Gegensatz zu den Ortschaften so zugespitzt, dass Eltern in Schwierigkeiten geraten, weil sie aufgrund der fehlenden Kita-Plätze ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Das führt wiederum zu einem Fachkräftemangel, der uns alle betrifft“, erläutert Bürgermeister Daniel Hartmann, der dieses Projekt zur Chefsache erklärt und gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten Claudia Pelz-Weskamp von Beginn an seiner Amtszeit an einer Lösung gearbeitet hat. Laut Bürgermeister Hartmann biete die Lage des Gebäudes erhebliche Vorteile: „Die Kita liegt in einem Wohngebiet. Die Eltern können ihre Kinder also durchaus auch zu Fuß dort hin bringen und zu den großen Arbeitgebern wie der Bundeswehr, den Schulen oder dem St. Ansgar Krankenhaus ist es nicht weit“, so Hartmann.
Fotos: Thomas und Simone Kube