Höxter/Kreis Paderborn (red). „Sinnvoll leben“, „Grüne Herzen“ und „Neues wächst“ – mit Impulsen, welchen Beitrag die Kirche zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen leisten kann, begrüßte Superintendent Volker Neuhoff die rund 70 Gäste aus den Bereichen Ökumene, Politik, Soziales und Wirtschaft zum Frühjahrsempfang des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn. Dieser fand in diesem Jahr aus Anlass der Landesgartenschau nicht als klassischer Neujahrsempfang, sondern in veränderter Form im interreligiösen Schöpfungsgarten und in der evangelischen Marienkirche in Höxter statt.
Für Neuhoff ist der Schöpfungsgarten ein „großartiges“ gemeinsames Projekt und ein auch ein gutes Beispiel für die Möglichkeiten der ökumenischen Nutzung von Ressourcen und kirchlichen Räumen, die die großen christlichen Konfessionen in Nordrhein-Westfalen in Zukunft anstreben. „Wir als Konfessionen und Religionen werden zwar weniger, aber wir haben etwas weiterzugeben zur sinnvollen Gestaltung des Lebens und können ein gutes Signal zur Bewahrung der Grundlagen der Schöpfung in die Gesellschaft senden“, sagte Neuhoff unter der Überschrift „Sinnvoll leben“.
Der Schöpfungsgarten weise darauf hin, welche Verantwortung die Menschen wahrnehmen müssten, dass es ihre Aufgabe sei, die Schöpfung zu nutzen, aber auch zu bewahren, erklärte Neuhoff zum Stichwort „Grüne Herzen“ und stellte mit Blick auf die Klimaproteste der jungen Generation die Frage: „Was müssen wir uns von der Kritik annehmen?“
In der Marienkirche aus dem 13. Jahrhundert rückte der Superintendent Fragen zur Zukunft der Kirche in den Mittelpunkt. „Neues wächst“ ist er überzeugt. „Dieser Kirchenraum hat sich über die Zeit verändert“, sagte Neuhoff. Der Raum werde heute nicht nur für Gottesdienste, sondern auch für Versammlungen, Ausstellungen und Konzerte genutzt.
Verbunden mit der Frage der zukünftigen Nutzung kirchlicher Gebäude sind für Neuhoff die Veränderungsprozesse der Kirche. Auch der Kirchenkreis Paderborn arbeite gerade in einer Zukunftswerkstatt an der Frage, wie er zukünftig in der Region Kirche sein wolle. „Wir können nur Kirche sein als Beteiligungskirche und müssen möglichste viele Menschen einbeziehen“, betonte Neuhoff.
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