Boffzen (TKu). Träumen, Sonnentanzen, Verweilen, Lauschen oder Mondscheinbaden waren angesagt beim dritten Lichtalben-Festival an der stillgelegten Kennedybrücke unterhalb von Fürstenberg am vergangenen Wochenende. Gefeiert haben die etwa 1000 Festival-Gäste mit fettem Techno- und Elektro-Dance-Beat-Sound auf gleich zwei Floors inmitten kreativer Kulisse, dem „Schneck’nd Floor“ und dem Floor namens „Das besetzte Anwesen“. Kreativ waren vor allem die funktionalen Holzbauten auf dem gesamten Gelände, die unter anderem als Kiosk, Ausgabestellen, Unterstände sowie Spiel- und Verweilgeräte bereits zwei Wochen vor dem Festival von einem 60-köpfigen Organisationsteam aufgebaut worden sind. Bunt illuminierte Lichter haben jedoch den ganzen Charme des Lichtalben-Festivals ausgemacht. Insbesondere die Kennedybrücke, die bereits seit mehr als 30 Jahren als Eisenbahnbrücke über die Weser stillgelegt ist, war in vielen bunten Farben schon aus der Ferne zu sehen und eine „echte Augenweide“, wie es eine Konzertbesucherin gegenüber Weser-Ith-News erklärte. Als „Lichtalben-Party“ war es sogar bereits die sechste Veranstaltung, die sich 2019 in ein Festival gewandelt hat und immer professioneller und beliebter wird. Mit dem Lichtalben-Festival wollten die Organisatoren auch ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Sexismus setzen. Und so tickte auch die gesamte Besucherschar, die aus ganz Deutschland zum Festival erschienen war und teilweise auch auf dem Gelände campte. Neben dem Partyfeeling ist auch Kunst und Kultur ein wichtiges Thema gewesen am Wochenende, was in Form von verschiedenen kreativen Workshops angeboten wurde - vom Yoga übers Speed-Dating, Power-Aerobic und Massagen bis zu diskutierten Themen wie solidarische Landwirtschaft und Rechtsextremismus im Natur- und Umweltschutz. Etwa 1000 Besucherinnen und Besucher haben von Freitag bis Sonntag auf 8000 Quadratmetern bis tief in die Nacht hinein gefeiert. 30 Discjockeys und 15 Live-Bands erhellten das Event am Weserufer auf zwei Bühnen musikalisch. Auch wenn die Veranstalter die Tanzflächen und Gehwege mit Stroh verstärkt haben, so war man aufgrund der sehr nassen Wiesen mit Gummistiefeln auch gut ausgerüstet, so wie Flora Pammel und Chiara Schata aus Höxter. In einem Umkreis von noch zehn Kilometern waren die Sounds zu hören, zu denen bis tief in die Nacht hinein gefeiert wurden.
Fotos/Video: Thomas Kube