Kreis Höxter/Holzminden (red). Die Arbeitswelt 4.0 ist in aller Munde. Digitalisierung, Automatisierung, künstliche Intelligenz und vieles mehr verändern die Arbeitswelt nachhaltig. Damit einhergehend verändert sich auch die Ausbildung, nicht nur, weil sich Technologien in immer höherer Geschwindigkeit erneuern, sondern auch, weil neue Formen der Zusammenarbeit und lebenslanges Lernen ein entscheidender Faktor im Arbeitsleben der heutigen Auszubildenden sein wird.
Die berufsbildenden Schulen in der Region, die Georg-von-Langen-Schule, Berufsbildende Schulen Holzminden und das Berufskolleg Kreis Höxter, haben sich deshalb in einem länderübergreifenden Projekt zusammengetan und konnten im Rahmen des DigitalPakt Schule – gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung – ihren Antrag erfolgreich platzieren. Das Projekt „Vernetzte Zukunftslabore Digitalisierung“ hat den Schwerpunkt die Schulen mit hochmodernen Geräten, wie einer Automatisierungsanlage, Robotern oder Brillen, die es möglich machen in einer virtuellen Realität Situationen nachzustellen, die im Ausbildungsalltag nur selten vorkommen (Virtual- und Augmented Reality) auszustatten. Ebenso wichtig ist es aber auch, den Schülerinnen und Schülern Formen moderner Zusammenarbeit zu zeigen. „Mit einem Volumen von 1,8 Millionen Euro hat das Projekt eine hohe Strahlkraft für unsere Schulen und die Region und ermöglicht es uns, nicht nur technisch einen großen Schritt nach vorne zu machen, sondern auch thematisch neue Konzepte in der Gestaltung des Unterrichts umzusetzen“, erklärt Projekt- und Schulleiter Michael Urhahne vom Berufskolleg im Kreis Höxter.
Das Vorhaben konzentriert sich dabei auf zwei Fachbereiche, in denen Digitalisierungslabore entstehen. Zum einen das Labor für Automatisierungstechnik, in dem die Themen Produktentwicklung und Produktion fokussiert werden. Zum anderen ein Pflegelabor, in dem die Fachrichtungen Sozialpädagogik und Gesundheit Raum für die Erprobung moderner Arbeitsmethoden und Innovation bekommen. In beiden Laboren werden über die Laufzeit von drei Jahren zwei Projekte durchgeführt, die von der Idee bis zum fertigen Produkt von den Schülerinnen und Schülern der beiden Berufsschulen durchgeführt werden.
Schulleiter und zweiter Teil des Projektleiterteams Andreas Hölzchen von der Georg-von-Langen-Schule fasst zusammen: „Besonders an den Zukunftslaboren ist, dass wir den Schülerinnen und Schülern die Mittel geben, die Prozesse von Anfang bis Ende selbst zu gestalten und dabei die Möglichkeit haben, auf ein völlig neues Repertoire an Technik zurückzugreifen. Die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche wie Pflege- und IT-Klassen ist dabei eine Herausforderung, die wir gerne annehmen, und es uns ermöglicht, die Auszubildenden in einem neuen Rahmen auf ihren Berufsalltag vorzubereiten.“
In den letzten Monaten konnten die ersten Schritte bereits erfolgreich durchgeführt werden. So haben die Schülerinnen und Schüler Ideen erarbeitet, welche Produkte sie in ihrem Labor umsetzen wollen, und sind auch schon in die kollaborative Arbeit mit der Partnerschule und anderen Fachbereichen eingestiegen, um die Umsetzung voranzutreiben.
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Foto: BBS Holzminden