Höxter (red). Der Monat August endet auf der Landesgartenschau mit Tagen der Völkerverständigung, der September beginnt mit Tagen der Horn-Musik: Beim ersten OWL-Afrofestival verwandelt sich der Weserfestplatz der Landesgartenschau in einen Ort des kulturellen Austauschs. Eine 35-köpfige Delegation aus Burkina Faso bringt afrikanische Musik, Kunsthandwerk und Impulse nach Höxter. „Über den Tellerrand schauen“ lautet vom 29. August bis 1. September das Motto. Ebenfalls am ersten Septemberwochenende finden die internationalen Horntage im Gartenschaupark statt. Bei der sechsten Auflage liegt der Fokus auf dem Ensemble-Spiel.
30 bis 40 Musiker aus ganz Deutschland werden vom 1. bis 3. September auf den LGS-Bühnen spielen – darunter zum Beispiel Esa Tapani als namhafter Dozent. Tapani kommt aus Finnland, hat eine Professur in Frankfurt und hat zahlreiche Engagements auf der ganzen Welt. Unter der Leitung von Martin Leins werden zahlreiche Originalwerke und Arrangements der Hornliteratur aufgeführt. Ausgewählt wurden vor allem Stücke mit Bezug zum Wasser – Händels „Wassermusik“, die Filmmusik zu „Titanic“, aber auch Beethovens „Egmont-Overtüre“. „Wir gedenken in diesem Jahr auch unseren verstorbenen Mitbegründern Detlef Rittmann und Michael Höltzel, von welchem auch eine Eigenkomposition aufgeführt wird“, sagt Martin Leins. Inspiriert vom OWL-Afro-Festival spielen die Hornbläser außerdem die Nationalhymne von Burkina Faso. Sie haben sogar vor, auf dem LGS-Dampfer-Shuttle zu konzertieren, während er am blühenden Park entlangschippert. Dazu wird in Kürze Näheres bekanntgegeben.
Das erste Konzert mit Gastensembles aus Osnabrück und Iserlohn erklingt am Freitag (1.9.) um 15 Uhr auf der Expert-Bühne. Am Samstag (2.9.) werden um die Mittagszeit (ab 11.30 Uhr) Konzerte auf mehreren Bühnen durchgeführt. Das große Abschlusskonzert beginnt am Sonntag (3.9.) um 10.30 Uhr auf der Expert-Bühne. „Besonders interessant ist darüber hinaus eine öffentliche Workshop-Probe auf der großen Bühne am Samstag um 14.30 Uhr, bei der live miterlebt werden kann, wie die Musikerinnen und Musiker Werke erarbeiten“, so Leins. Er freut sich über die Unterstützung der Volksbank Höxter, der Bausie und der Firma Knop. „Wer noch eine Unterkunft für einen der Musiker und Musikerinnen anzubieten hat, kann sich gerne im Büro der Musikschule melden“, so der Organisator.
Die LGS-Besucher können also eintauchen in die Welt der Blasinstrumente und in den fernen Kontinent Afrika: Am Dienstag (29. August) eröffnet beim OWL-Afro-Festival um 11 Uhr ein Kunsthandwerkermarkt, der bis zum Freitag (1. September) täglich auf dem Weserfestplatz geöffnet ist. Präsentiert werden Produkte burkinischen Ursprungs und aus Deutschland.
Interessierte Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker können sich unter
Am 31. August geben die Gäste aus Burkina Faso den Kurs „Arbeiten mit Bronze“ im Bunten Klassenzimmer. Anmeldungen sind für Kinder ab 9 Jahren möglich über das Bunte Klassenzimmer. Am 1. September begrüßen Bürgermeister Daniel Hartmann und die Landesgartenschau-Geschäftsführung um 11 Uhr den burkinischen Minister für Landwirtschaft und den Minister für Kunst und Kultur auf der Expert-Bühne der Landesgartenschau.
Um 15:30 Uhr auf dem Weserfestplatz eine Podiumsdiskussion zum Thema „Ernährungssouveranität und regionale, smarte Lebensmittelproduktion“ statt, mit Akteurinnen und Akteuren aus der Landwirtschaft. Im Anschluss wird es musikalisch: Der aus Burkina Faso stammende Adama Dicko begeistert mit Gesängen und Klängen des Saiteninstruments N’Goni, die er zu einer Fusion aus Jazz, Reggae und der Musik seines Heimatlandes kombiniert. Der Auftritt findet um 17 Uhr auf im S-Karree im Remtergarten statt.
Veranstaltet wird das Festival von Afrika Wakati e.V., Welthaus Bielefeld e.V., Welthaus Minden e.V., Fairstival und Engagement Global in Zusammenarbeit mit Synergize. Unterstützer sind das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Dezernat Soziales und Integration Stadt Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Weitere Stationen des OWL-Afrofestivals sind Harsewinkel, Herford, Werther, Minden und Bielefeld.
Foto: LGS Höxter/Manuela Puls