Kreis Höxter (red). „Das Gastgewerbe braucht weiterhin dringend Rückenstärkung“, erklärt Landrat Michael Stickeln. In einem Schreiben an Bundesfinanzminister Christian Lindner fordert er die Bundesregierung dazu auf, die Absenkung des Mehrwertsteuersatzes für Speisen in der Gastronomie über den 31. Dezember 2023 hinaus fortzusetzen.
Zur Unterstützung der Branche in der Coronakrise war der Mehrwertsteuersatz auf Speisen, die in Restaurants, Cafés und Gaststätten verzehrt werden, von 19 Prozent auf 7 Prozent abgesenkt worden. Dieser abgesenkte Mehrwertsteuersatz ist jedoch bis zum Jahresende befristet. „Diese steuerliche Entlastung ist für viele Betriebe existentiell“, macht sich der Landrat für eine Fortsetzung der Maßnahme stark. Das Gastgewerbe habe sich nach dem Neustart von den Folgen der Coronapandemie noch nicht erholt. „Gestiegene Kosten für Energie, Lebensmittel und Personal belasten die Branche darüber hinaus schwer“, weiß der Landrat aus Gesprächen mit Gastronomen in der Region. Deshalb plädiert er für eine Beibehaltung des abgesenkten Mehrwertsteuersatzes.
Landrat Michael Stickeln: "In zahlreichen Gesprächen mit Betreibern unterschiedlicher gastronomischer Betriebe und Verantwortlichen des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga wurde mir berichtet, dass eine Anhebung des Mehrwertsteuersatzes um zwölf Prozentpunkte nicht eins zu eins an die Kunden weitergeben werden kann, weil sonst viele Gäste wegblieben. Befürchtet werden massive Verluste und schlimmstenfalls Betriebsschließungen.“ Angesichts der seit Jahren anhaltenden immensen Herausforderungen bestehe in der Branche die große Sorge, dass die zusätzliche Kostenbelastung durch eine Anhebung der Mehrwertsteuer von einer Reihe von Betrieben nicht zu verkraften sei.
„Eine lebendige und vielfältige Gastkultur mit Restaurants, Cafés und Kneipen trägt maßgeblich zur Lebens- und Standortqualität in den Städten und Ortschaften unseres Kulturlandes bei“, betont Landrat Michael Stickeln. Auch für den Tourismus sei das Gastgewerbe von existentieller Bedeutung. „Unsere Gaststätten sind Orte der Erholung, der Begegnung, des Austauschs und der Geselligkeit“, so Stickeln. Um die gastronomische Vielfalt zu sichern, setzt sich der Landrat auf Bundesebene für die Beibehaltung des abgesenkten Mehrwertsteuersatzes ein.
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